Karneval in Düsseldorf Das neue Düsseldorfer Prinzenpaar mag die Jagd
Düsseldorf · Das Geheimnis wurde gelüftet. Nur wenige wussten Bescheid. Ganz kurzfristig lud das CC am Mittwochmorgen zur Vorstellung von Prinz und Venetia ein.
Eigentlich wollte er gestern mit Freunden auf Sylt seinen 57. Geburtstag feiern. Doch dann kam für Axel Both alles ganz anders. Bei seinen Freunden entschuldigte er sich und flog zurück nach Düsseldorf, um gestern Abend offiziell als desginierter Prinz der Landeshauptstadt Düsseldorf vorgestellt zu werden.
Jula Falkenburg heißt seine Venetia. Die 25-Jährige und ihr Prinz hatten erst am Samstag den Anruf vom Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) bekommen, dass sie in der künftigen Session die Narren regieren.
Und es gab nur wenig Eingeweihte. Selbst der mächtige Präsident der Prinzengarde Rot-Weiss, Dirk Kemmer, hatte erst am gestrigen Nachmittag erfahren, dass Both, ebenfalls Mitglied der Prinzengarde, Prinz Karneval wird.
Die wenigen im CC, die es wussten, hatten also dicht gehalten. Deshalb hatten CC-Präsident Michael Laumen und CC-Gechäftsführer Hans Jürgen Tüllmann kurzfristig erst gestern Morgen zur Vorstellung eingeladen. Und dennoch waren viele Karnevalisten ins Rathaus zur offiziellen Vorstellung gekommen.
Um 18.54 Uhr war es dann endlich soweit. Natürlich sind beide ganz schön jeck.
Axel Both, ledig, aber liiert, ist seit knapp zehn Jahren Mitglied der Prinzengarde und sein Traum war es schon immer Prinz Karneval zu werden. Er ist ein echter Düsseldorfer Jong, machte 1982 sein Abitur auf dem Rethel-Gymnasium und studierte Mathematik in Bonn.
Seine Venetia ist selbstverständlich ebenfalls dem Karneval verbunden und seit Mai stellvertretende Vorsitzende des Amazonenkorps. Dort will sich die 25-Jährige (ebenfalls ledig) vor allem um die Förderung der Jugend kümmern. Das mit dem Nachwuchs sei zwar momentan noch nicht sichtbar, aber es „tut sich was“, meint sie.
Als Knirps hat sie sich gerne als Pippi Lanstrumpf verkleidet. Und als ihr Vater sie mit auf dem Prunkwagen der Prinzengarde Rot-Weiss nahm, „da hat mich das Virus gepackt“, sagt sie.
Und sie sei total „geflasht“ gewesen, als sie vergangenen Samstag erfuhr, die künftige Venetia zu werden, sagt die Projektmanagerin einer Bank, die mehrere Jahre im Ausland studierte.
„Unser Rad schlägt um die Welt“ heißt das Sessions-Motto. Und Radschlagen können sowohl Axel Both als auch Jula Falkenburg. Die Venetia wohl ein bisschen besser, denn der Prinz in spe behauptet, er müsse noch ein wenig üben.
Sportlich sind aber beide. Sie bevorzugt Tennis und Skifahren, er Ausdauersport und Fitness. Und dann haben sie noch eine Leidenschaft: das Jagen. Genauso wie CC-Geschäftsführer Tüllman. Und der gehörte zu den Personen, die das Prinzenpaar ausgewählt haben.
