Wettbewerb Hape Kerkeling lobt Düsseldorfer Filmfest

Düsseldorf · Mehr als 800 Filme waren eingereicht, in die finale Auswahl haben es 20 Werke gebracht: Zwei Abende lang zeigte das Filmfest Düsseldorf die Kurzfilme. Die Zuschauer stimmten per Zettel für ihren Favoriten.

 Wieland Speck und Hape Kerkeling (v.l.) unterstützen das Filmfest Düsseldorf.

Wieland Speck und Hape Kerkeling (v.l.) unterstützen das Filmfest Düsseldorf.

Foto: Holger Lodahl

Auch eine Fachjury gab ihr Urteil ab. Im Team dabei: Hape Kerkeling. Der Entertainer, Schauspieler, Autor und Filmemacher („Ich bin dann mal weg“, „Kein Pardon“) ist begeistert von den Filmen und dem Festival. „Ich wünsche mir mehr kurze Geschichten im Kino und im Fernsehen“, sagte er am Donnerstag bei einem Gespräch, das Kischog Thevatasan vom Filmfest-Team und Moderatorin Janine Utsch während der Filmvorführung mit den Jury-Mitgliedern führten. Kerkeling lobte die Leistung der Studierenden, die das Filmfest organisieren. „Die jungen Leute leisten mit Engagement viel für das Medium Film“, sagt er. „Aber ich frage mich, wo denn die privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehsender sind. Warum sind diese großen Sender nicht hier vertreten und unterstützen das Filmfest? Jeder dieser Filme sollte die Chance haben, im Kino der Fernsehen gezeigt zu werden.“ Beeindruckt von der hohen Qualität der Filme war auch Wieland Speck, ebenfalls Mitglied der Jury und seit 1992 Programmleiter einer Sektion bei den Internationalen Filmfestspielen Berlinale. „Filme wie die beim Filmfest Düsseldorf haben die Kraft, gesellschaftlich und politisch etwas Großes zu bewirken“, sagte er. Hape Kerkeling stimmte zu, empfand die aktuellen Beiträge aber als recht neutral, um politisch zu sein. Er habe mit mehr Comedy gerechnet – trotz der vielen unterschiedlichen Länder, aus denen die Filme nach Düsseldorf geschickt wurden. „Comedy funktioniert international, wenn sie gut gemacht ist“, sagte Kerkeling, dessen Autobiografie „Der Junge muss an die frische Luft“ als Spielfilm Ende Dezember  in die Düsseldorfer Kinos kommt. Mit den anderen Juroren Friederike Hansen von der Uni Düsseldorf, Judith Keilbach von der Uni Utrecht und Schauspieler Hadi Khanjanpour sahen sich Kerkeling und Speck am Freitag bis spät in die Nacht die Filme an und berieten, welcher Filme denn nun zu den besten des Filmfestes 2018 gehören werden. Vier Werke sollten ausgewählt werden, jeweils belohnt mit Geldpreisen von 500 bis 1000 Euro. Erstmals, so erzählt Mit-Organisator Louis Breitsohl, hat die Bürgerstiftung Düsseldorf das Filmfest finanziell unterstützt. Lob für das Filmfest kommt auch von Anja Steinbeck. „Das Filmfest ist erneut ein herausragendes Aushängeschild für Düsseldorf und die Heinrich Heine Universität“, sagt die Rektorin der Uni. Holger Lodahl

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