Prowein Günther Jauch - der Azubi im Weinberg

Düsseldorf · Die Woche ist eng getaktet: die ersten drei Tage Köln, um "Wer wird Millionär" zu drehen, dann geht es nach Berlin, um den ARD-Talk vorzubereiten und aufzunehmen. "Ich habe keinen freien Tag", gibt Günther Jauch zu. Und trotzdem: Gestern war er am Stand seines saarländischen Weinguts Othegraven, um wie in jedem Jahr bei der ProWein seinen Riesling anzupreisen.

Günther Jauch ist nicht nur Moderator und Talkshow-Gast, er ist auch Winzer. Deshalb war er gestern in Düsseldorf.

Günther Jauch ist nicht nur Moderator und Talkshow-Gast, er ist auch Winzer. Deshalb war er gestern in Düsseldorf.

Foto: Andreas Bretz

Die Woche ist eng getaktet: die ersten drei Tage Köln, um "Wer wird Millionär" zu drehen, dann geht es nach Berlin, um den ARD-Talk vorzubereiten und aufzunehmen. "Ich habe keinen freien Tag", gibt Günther Jauch zu. Und trotzdem: Gestern war er am Stand seines saarländischen Weinguts Othegraven, um wie in jedem Jahr bei der ProWein seinen Riesling anzupreisen.

Denn so ganz nebenbei gehört dem 57-Jährigen und seiner Frau Thea ein Weingut, das sie aus Familienbesitz übernommen und in den vergangenen vier Jahren Schritt für Schritt modernisiert haben. Damit auch Düsseldorf in den Genuss seines Weines kommt, lud Jauch gestern zusammen mit seinem Händler Wein Wolf zu einer Verkostung ins Steigenberger Parkhotel ein. Gemeinsam mit seinem Winzer-Kollegen Roman Niewodniczanski vom saarländischen Weingut Van Volxem kommentierte er die unterschiedlichen Lagen-Rieslinge. Dabei konnte sich Jauch einigermaßen entspannen und musste nicht den Moderator geben. "Roman brennt ja für die Saar, der macht das viel enthusiastischer. Ich bin ja ewiger Azubi im Weinberg."

Für den Weinbau und das Produkt kann sich der gebürtige Münsteraner mit Wohnsitz in Potsdam aber flammend begeistern. "Das ist ein echt toller Riesling, der da wächst." Die Arbeit im Weinberg sei zwar wegen der enormen Steillage schwierig, aber die Saar als "Gewinner des Klimawandels" bringe tolle Weine hervor — "mineralisch, mit einem schönen Spiel von Säure und Süße". In Düsseldorf ist Günther Jauch nur selten. "Meine Produktionsfirma ist ja in Köln." Gleichwohl: Weil seine Mutter Düsseldorferin war und auch seine Großmutter hier gelebt hat, hat er hier noch Verwandtschaft, die er auch ab und zu trifft. Ob er irgendwann seinen Job als Moderator aufgibt, um ins Weingut einzusteigen? "Noch ist die Nachfrage für Fernsehen groß — darüber mache ich mir im Moment noch keine Gedanken."

Trinkt Kanzlerin Angela Merkel den Riesling vom Herrenberg? Das hat Jauch noch nicht erfahren, aber: "Es gibt ein Foto, das Bill Clinton mit einem Riesling von uns zeigt." Gestern gab es auf jeden Fall großes Lob für die Weine — unter anderem von Wein-Experten wie Hagen Hoppenstedt (Trinkaus-Bank), Dennis Laubenstein (Breidenbacher Hof), Robert Kmita (Hyatt), Tino Weiss (Innside) , Anne Schorn (Restaurant Schorn) und Ursula Haslauer (Falstaff Magazin). Aus Aachen war Hermann Bühlbecker angereist, und auch Medien-Experte Jo Groebel genoss das Dinner mit Tafelspitzsülze, Zanderroulade und Munster-Käse. Am Abend ging auch die ProWein zu Ende: Mit der Rekord-Besucherzahl von 48 000 während der drei Tage. An der parallel laufenden Aktion ProWein goes City nahmen 8000 Besucher teil.

(RP)
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