Aktion Gastro-Fans laden zu "Leckerwochen"

Düsseldorf · 150 Restaurants besucht, 27 Kilo Körgergewicht mehr, und tausende von Euros weniger: Das ist die Bilanz von Sascha Perrone und seinem besten Freund Stefan Klaus, nachdem die beiden jeden Mittag über Monate (wirklich jeden Mittag, außer am Wochenende) essen waren.

 Aus Hobby-Restaurantkritikern werden Gastro-Aktions-Veranstalter: Andrea Greuner, Sascha Perrone und Stefan Klaus (v.l.)

Aus Hobby-Restaurantkritikern werden Gastro-Aktions-Veranstalter: Andrea Greuner, Sascha Perrone und Stefan Klaus (v.l.)

Foto: Andreas Endermann

150 Restaurants besucht, 27 Kilo Körgergewicht mehr, und tausende von Euros weniger: Das ist die Bilanz von Sascha Perrone und seinem besten Freund Stefan Klaus, nachdem die beiden jeden Mittag über Monate (wirklich jeden Mittag, außer am Wochenende) essen waren.

Erst haben sie anschließend im Netz gepostet, wie lecker das Essen war, dann hat der Grafik-Designer Perrone eine kleine Broschüre mit elf Restaurants entwickelt, dann eine mit 99 Bewertungen - und jetzt passiert schon das ganz große Ding: Die beiden veranstalten - mittlerweile gemeinsam mit der PR-Fachfrau Andrea Greuner (39) - vom 6. Juni bis zum 17. Juli ihre ersten "Leckerwochen". Daran beteiligen sich rund 30 Restaurants in sechs Kategorien, bieten ihren Gästen spezielle Speisen oder Menüs an und lassen sich am Ende bewerten.

Wer eine Parallele zur "Tour de Menü" vermutet, hat nur ein bisschen recht. Zum einen sind andere Restaurants (mit ganz wenigen Ausnahmen) dabei, zum anderen wollen die drei Macher ein anderes Niveau anbieten und Vergleiche innerhalb der einzelnen Kategorien ermöglichen. Beispiel: Mit dem Agatas ist ein Sterne-Restaurant dabei, mit Florian Ohlmann aus dem Lido ein weiterer Spitzenkoch. Ein anderer Sternekoch überlegt noch, ob er mitmacht. Aber: Es gibt nicht nur teures Essen, sondern auch Burger, die zum Preis von 9,66 Euro verkauft werden. Fisch-Gänge werden mit 19,66 Euro berechnet, Steak-Menüs mit 29,66 Euro, italienische Menüs mit 39,66 Euro, die Kategorie Freestyle verlangt 49,66 Euro von ihren Gästen, und die Premium-Klasse 59,66 Euro. Alle beteiligten Restaurants zahlen den drei Machern einen Beitrag zwischen 366 und 866 Euro - je nach Kategorie. Dafür bekommen sie Unterstützung wie Pressearbeit oder Poster, es wird eine App entwickelt, die Aktion wird auch im Netz beworben. "Wir wollen nicht mehr als 6 x 6 Restaurants zum Start", so Greuner. Das Trio hat sich für die Zeit des sogenannten Sommerlochs entschieden, und anders wäre es auch kaum möglich gewesen. "Dann ist keine Messe, das hätten die Restaurants nicht so gut gefunden."

Die Zahl der Lieblingsrestaurants der drei hat sich mittlerweile verändert. Waren es anfangs zum Beispiel das La Castagnas an der Rossstraße, das Tafelsilber und das El Pescador, läuft ihnen jetzt das Wasser im Mund zusammen, wenn sie nur an das selbst gebackene Brot im Agatas denken oder an einen Burger im Bob and Mary. "Wir haben uns selbst weiter entwickelt während der vergangenen Monate, unser Geschmack hat sich verändert."Zugenommen hat während der intensiven Test-Wochen übrigens nur einer der beiden Test-Esser: der 35-jährige Deutsch-Italiener Perrone. Stefan Klaus (42), Speditionskaufmann mit eigenem Umzugsunternehmen in Eller, geht joggen und boxen. "Da können sie so viel essen, wie sie wollen." Anke Kronemeyer

(RP)
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