Eröffnung Fotograf gestaltet Hotel in Pempelfort

Düsseldorf · Nicht in Rot, sondern in "Purplefarben" (sattem Lila) wies der 17 Meter lange Teppich den Weg zum Grand-Opening. So bunt und frech wie die Inszenierung der Party, so heiter begrüßten im Flower-Power-Hippie-Stil die General-Managerin des neuen Boutique-Hotels Indigo, Katja Schnabel und ihre perfekt gestylten Mitarbeiter die 400 geladenen Gäste.

 Können Kleider glücklich machen? Auf jeden Fall schadet es nicht, sich mit Mode zu beschäftigen, meinen Armin Morbach und Katja Schnabel. Sie feierten gestern die Eröffnung des Indigo-Hotels.

Können Kleider glücklich machen? Auf jeden Fall schadet es nicht, sich mit Mode zu beschäftigen, meinen Armin Morbach und Katja Schnabel. Sie feierten gestern die Eröffnung des Indigo-Hotels.

Foto: Andreas Endermann

Nicht in Rot, sondern in "Purplefarben" (sattem Lila) wies der 17 Meter lange Teppich den Weg zum Grand-Opening. So bunt und frech wie die Inszenierung der Party, so heiter begrüßten im Flower-Power-Hippie-Stil die General-Managerin des neuen Boutique-Hotels Indigo, Katja Schnabel und ihre perfekt gestylten Mitarbeiter die 400 geladenen Gäste.

Darunter waren Bürgermeister Friedrich Conzen, Justine Gaetke (Barbor), Verleger Sebastian te Neues, Kai Röffen (Werbeagentur Thjnk), Christiane Oxenfort (Düsseldorf Festival), Sandra Herzenbruch (Bankhaus Lampe), Christine Kubatta (AMD), Petra Wassner (Geschäftsführerin NRW.Invest) und Dietrich Koska (Kanzler der Kunstakademie).

Im Indigo am Victoriaplatz (ehemaliges Lindner-Hotel) dreht sich neuerdings alles um das Thema Mode, die Vintage-Mania wird auf die Spitze getrieben, eine Collage aus amüsanten Retro-Schnipseln entworfen. Denn die "kleine Schwester" der internationalen InterContinental Hotel Gruppe hat sich beim Design und der Einrichtung ihres ersten Hauses in Nordrhein-Westfalen von der Welt der Mode inspirieren lassen. In jedem der sechs Stockwerke wird ein Mode-Jahrzehnt — von den 1950ern bis zu den 2000er Jahren — regelrecht zelebriert. "Wir erzählen so die Geschichte unserer Nachbarschaft — und die ist eindeutig modisch", sagte Katja Schnabel.

Schließlich residieren ganz in der Nähe ihres Hotels an der Kaiserswerther Straße Hunderte von Showrooms, und unweit entfernt im Ehrenhof legte 1949 die erste Modemesse den Grundstein für Düsseldorfs Ruf als deutsche Modehauptstadt. Entwickelt wurde das Design-Konzept für das Hotel zusammen mit den ehemaligen Chefs des NRW-Forums, Petra Wenzel und Werner Lippert (Agentur Projects). So sind die 126 Zimmer des Hauses individuell mit Stoffen und Mustern in leuchtenden Farben gestaltet, munter wird dabei mit rückwärtsgewandten Versatzstücken gespielt: Pepita neben Karo, Gelb und Grün zu Lila, die Tischplatte sieht so aus wie ein Schnittmuster zum Selberschneidern, und in der Ecke steht eine große schwarze Schweinwerfer-Leuchte.

Aber es sind vor allem die exklusiv für das Hotel entstandenen Wandbilder des Modefotografen und Stylisten Armin Morbach, die den Retro-Anker auswerfen und nostalgische Gefühle beflügeln. Fifties-Tellerrock, Siebziger- Schlaghosen, Sergeant-Pepper-Anzug, Neon-Sweatshirt, Schulterpolster aus den 80ern, bauchfreie Tops — Armin Morbach hat Diana Gärtner, die Mode-Muse aus den 90er Jahren, in die Kleider der vergangenen Dekaden gesteckt, ihr Haar hochtoupiert oder im Afro-Look geknetet. Entstanden sind große Schwarz-Weiß-Fotos, wobei die Motive in jedem Zimmer variieren. Der einzige Vier-Farb-Druck ist gleich in der Lobby zu sehen. Das Model trägt ein Kleid aus lauter bunten Blüten, das Haar ist dramatisch zur opulenten Außenwelle frisiert, und das Motto lautet: "Fashion Happiness".

Dagmar Haas-Pilwat

(RP)
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