My Move Farah tanzt für Popstar Alvaro Soler

Tanzen ist Farahs Leidenschaft. Wie es die 15 Jahre alte Düsseldorferin mit einem Weltstar auf die Bühne schaffte und was sie dort erlebt hat.

 Die 15 Jahre alte Farah in Action: Die Düsseldorferin hat sich im Casting für den Tanzwettbewerb „My Move“ gegen mehr als 500 Bewerber durchgesetzt.

Die 15 Jahre alte Farah in Action: Die Düsseldorferin hat sich im Casting für den Tanzwettbewerb „My Move“ gegen mehr als 500 Bewerber durchgesetzt.

Foto: Anne Orthen (ort)

Farah kann gar nicht anders als zu tanzen. Wenn sie auf die Bahn wartet, beim Bäcker ansteht oder sich mit ihren Freundinnen trifft – sie ist immer in Bewegung. „Wenn ich nicht tanze, dann tanze ich“, sagt sie lachend. „Tanzen ist für mich wie laufen und gehört zu meinem Leben, seit ich denken kann.“

Ihre Leidenschaft, aber auch ihr Fleiß zahlen sich aus. Gerade wurde Farah für die Tanz-Doku-Serie „My Move“ im Kinderkanal Kika ausgewählt und schaffte es in die My-Move-Dance-Crew 2019. Damit setzte sich die 15-Jährige in einem Casting gegen mehr als 500 Bewerber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durch und durfte mit Popstar Alvaro Soler live auf der Bühne stehen.

Die Idee zur Teilnahme kam von ihrem Tanzlehrer Christian Fandrey. „Er hat in unsere What‘s-App-Gruppe einen Link zu dem Wettbewerb geschickt und geschrieben, wir sollen uns da mal anmelden.“ Und das tat sie dann auch mit Unterstützung ihrer Mutter. Nachdem sie alle Formulare ausgefüllt, Bilder geschickt und geskypt hatte, passierte erst einmal gar nichts. „Nach drei Wochen habe ich nicht mehr gedacht, dass ich weiterkomme“, erzählt sie. „Eines Tages sagte mein Tanzlehrer, ich solle für eine Einzelstunde in die Tanzschule kommen und dort kam die Überraschung. Ich durfte zum Casting nach Leipzig.“

Die Jury, bestehend aus Alvaro Soler, Let‘s-Dance-Profi Massimo Sinato und Helene-Fischer-Choreografin Sarah Hammerschmidt, war so überzeugt von Farah, dass sie mit sieben anderen Teilnehmern in die My-Move-WG einziehen durfte. Dort wurde vier Wochen lang hart trainiert und die Choreografie für Solers Hit „La Libertad“ einstudiert. „Ich bin krasses Training gewöhnt, aber das war wirklich sehr intensiv“, erzählt die 15-Jährige. Der große Auftritt mit Soler vor 20.000 Menschen in Wismar machte aber die Anstrengung und auch das große Heimweh wieder wett. „Das war mega-cool und hat viel Spaß gemacht. Alvaro ist gar nicht abgehoben und hat sich, auch als wir nicht auf der Bühne waren, um uns gekümmert. Zu ‚Loca‘ durften wir sogar noch mal auf die Bühne kommen und Freestyle tanzen.“  So richtig realisiert hat Farah ihren Auftritt erst, als sie wieder zu Hause war. „Als ich die Aufzeichnung im Fernsehen gesehen habe, ist mir klar geworden, dass Alvaro mich auf der Bühne umarmt hat.“

Ihre Freunde waren begeistert von Farahs Teilnahme. „Erst hatte ich ein wenig Sorge, dass sie das kindisch finden würden, weil es ja auf Kika läuft“, erzählt die Schülerin. „Aber die haben mich sofort unterstützt und sich alle Folgen angeschaut.“

Und auch ihre Lehrer waren voller Lob. Für die Tänzerin war My Move eine Erfahrung, die sie nicht missen möchte. „Jeder, der die Chance bekommt, sollte das machen. Einmal in das Leben eines Profitänzers zu schauen, ist toll. Und auch tänzerisch hat mich das Ganze weitergebracht.“

Farah tanzt, seit sie drei Jahre alt ist. Da hat sie bei Fandrey mit Kindertanz angefangen. Mit sechs Jahren trat sie in die Hip-Hop-Meisterschaftscrew ein und nimmt seitdem erfolgreich an Wettbewerben teil. Vor zwei Jahren startete die Schülerin auch als Solotänzerin mit Videoclip-Dancing durch und gewann schon die Deutsche Meisterschaft. Mittlerweile tritt sie auch in die Fußstapfen Fandreys. An der Tanzschule assistiert Farah ihrem Lehrer beim Unterricht der Fünf- bis Siebenjährigen. In ihrer Schule leitet sie die Tanz-AG der Fünft-Klässler. „Wir hatten auch schon einen Auftritt. Und ich habe viele Komplimente bekommen. Das macht mich schon stolz.“

Farah macht es großen Spaß, andere zu unterrichten. „Es ist schön zu sehen, was man auf die Beine gestellt hat“, sagt das bescheidene Mädchen. Ob sie so etwas mal beruflich machen möchte, weiß sie noch nicht. Aber eines ist sicher. „Ich kann mir nicht vorstellen in einem Büro zu arbeiten. Ich möchte viel erleben und viele Menschen um mich haben.“ Nicole Esch

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