Fortuna Düsseldorf Fans huldigen Fortuna nun im Museum

Düsseldorf · Der Ball ist nicht wirklich rund, wenn man den heutigen Maßstab anlegt, doch natürlich hat er etwas Magisches.

Fortuna-Fans zünden Bengalos beim Testspiel gegen Lima
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Er ist eben der Ball. Mit dem 1933 Fortuna Düsseldorf die Deutsche Meisterschaft gewonnen hat, aus grobem, naturfarbenem Leder. Ebenso gehören die Fahne und die Meistermedaille vom Endspiel, das die Flingeraner im Müngersdorfer Stadion in Köln mit 3:0 gegen Schalke gewinnen konnten, dazu. Objekte, die für fanatische Fortuna-Anhänger einen nahezu religiösen Charakter haben, Reliquien.

Doch die neue Ausstellung im Stadtmuseum, "Fortuna: 100 LigaJahre" ist ja noch im Werden: Fortuna-Fans wird die Möglichkeit geboten, die Ausstellung mit eigenen Exponaten zu bereichern. Museumsdirektorin Susanne Anna setzt da ganz auf die Leidenschaft der Fans. "Wir bekommen auch gute Rückmeldungen", sagte sie gestern bei der Ausstellungseröffnung im Stadtmuseum.

Seit dem Jahr 1914 nimmt Fortuna Düsseldorf an den Ligaspielen im Westdeutschen Fußball-Verband teil. Das Jubiläum war Anlass, um die Ausstellung zu realisieren.

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"Mit dieser Ausstellung im Stadtmuseum wird ein bewegtes Düsseldorfer Fußball-Jahrhundert lebendig. Fortuna ist für uns Düsseldorfer Herzenssache", sagte Oberbürgermeister Dirk Elbers, der "sehr gerne" die Schirmherrschaft übernommen hat. Eine Ausstellung, die Erinnerungen an die Höhen und auch Tiefen des Traditionsvereins weckt. Elbers erinnerte in seiner Rede daran. "Düsseldorf ist Fortuna und Fortuna ist Düsseldorf", sagte er.

Im Guten, und wenn es mal nicht so läuft. Es gab gestern bei der Ausstellungseröffnung nämlich auch noch genügend Menschen, die sich an Zeiten erinnerten, als Fortuna Düsseldorf nicht Düsseldorfer Allgemeinbesitz war. Und so lange ist das ja auch noch gar nicht her. Schließlich erinnert sich auch der 16-jährige Marvin Hentsch noch an Auswärtsfahrten in die Provinz.

Er war mit seinem Vater Bodo gekommen, als einfache Fans, die sich über die Ausstellung freuten. Auch Bürgermeister Friedrich G. Conzen, Fortuna-Vorstand Paul Jäger und Ehrenpräsident Hans-Georg Noack erinnerten sich gut an diese Zeiten. Beinahe mit ein bisschen Wehmut, oder wie Marvin Hentsch es ausdrückte: "Ein Fortuna-Fan muss leiden können." Nicht, dass irgendjemand hier sich danach noch einmal sehnen würde.

Die Ausstellung ist bis zum 15. Juni im Stadtmuseum, Berger Allee 2, zu sehen. Torsten Thissen

(RP)
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