Chinafest Eine Stadt feiert Freundschaft mit Fernost

Düsseldorf · Sie sind der Hingucker am Samstagmittag vor dem Rathaus: Fanyang Kong und seine Freunde Huaizheng Wang und Junyu Meng. Für das Chinafest auf dem Marktplatz haben sie sich in traditionelle Gewänder, wie sie schon vor Jahrhunderten in China getragen wurden, gekleidet.

 Fanyang Kong und seine Freunde Huaizheng Wang und Junyu Meng (v.l.) wollten beim Chinafest über die Traditionen ihrer Heimat aufklären.

Fanyang Kong und seine Freunde Huaizheng Wang und Junyu Meng (v.l.) wollten beim Chinafest über die Traditionen ihrer Heimat aufklären.

Foto: Bernd Schaller

Sie sind der Hingucker am Samstagmittag vor dem Rathaus: Fanyang Kong und seine Freunde Huaizheng Wang und Junyu Meng. Für das Chinafest auf dem Marktplatz haben sie sich in traditionelle Gewänder, wie sie schon vor Jahrhunderten in China getragen wurden, gekleidet.

Kaum einen Schritt können sie gehen, ohne für ein Foto mit den Besuchern zu posieren. Die jungen Chinesen engagieren sich ehrenamtlich im "Deutsch-Han-Kulturverein", es ist ihnen wichtig, die Traditionen ihres Heimatlandes zu wahren und anderen zu vermitteln.

"Ich trage eine Beamtenuniform. Das Praktische daran ist, dass meine Ärmel so geschnitten sind, dass ich sie als Tasche, zum Beispiel für mein Handy benutzen kann", erklärt Kong. Huaizheng Wang und Junyu Meng sind hingegen wie Soldaten gekleidet - allerdings unterschiedlichen Ranges: "Junyu hat eine schickere Uniform. So etwas hat eher die Leibgarde des Kaisers getragen."

In unserem Video sehen Sie noch mehr Eindrücke vom Chinafest in Düsseldorf.

Gemeinsam mit Fanyang Kong und seinem Kulturverein präsentieren sich mehr als 20 Institutionen an Ständen und auf der Bühne beim vierten Chinafest der Landeshauptstadt, das in diesem Jahr unter dem Motto "Der Drache tanzt in Düsseldorf" steht und ein Zeichen der Freundschaft zwischen Düsseldorf und dem Land in Fernost setzen soll.

Das betonen auch Oberbürgermeister Thomas Geisel und der chinesische Generalkonsul Jianquan Liang, als sie das Fest gemeinsam eröffnen. Liang ist eigens aus Frankfurt für das Fest angereist, denn bis das neue Generalkonsulat der Volksrepublik in der Landeshauptstadt eröffnet wird, ist er von dort aus noch zuständig für NRW. Düsseldorf sei ein Vorbild für den gelebten Austausch zwischen China und Deutschland, dem trage man nun mit dem geplanten Konsulat Rechnung, betont Liang.

Mit einem großen Stand präsentiert sich auch Düsseldorfs Partnerstadt Chongqing: Zur zehnjährigen Städtepartnerschaft ist eine ganze Delegation angereist. Mit dabei ist auch Kunsthandwerkerin Qi Zhi Chen. Sie fertigt Armreifen an, die sie mit winzigen zerbröselten Eierschalen verziert. Einen Monat braucht sie, um ein solches Schmuckstück fertigzustellen, erzählt sie den Schaulustigen - auf Chinesisch. Das macht allerdings nichts, denn irgendwer, der übersetzt, findet sich schnell auf dem Marktplatz. Verständigungsprobleme gibt es beim Chinafest in Düsseldorf keine.

Zufrieden mit dem Programm sind deshalb auch die Besucher. So wie Helen Bughe, die mit Sohn Hendrik gekommen ist. "Ich dachte, das ist ein schöner Nachmittag für Kinder hier", sagt sie. Schließlich kann Hendrik Lampions bemalen und chinesische Stempel selber schnitzen. Und für ein Foto vor den chinesischen Drachen am Eingang zum Marktplatz posieren. "Dann können wir erzählen, dass wir in China waren", sagt Bughe. Und ein bisschen stimmt das ja auch.

(lai)
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