Aktion Ein lautes Lachen für den Weltfrieden

Düsseldorf · Kurioses spielt sich ab im Volksgarten. Eine scheinbar willkürlich zusammengewürfelte Gruppe aus rund 80 Personen steht auf einer Wiese im Kreis und lacht. Immer und immer wieder, mit kleinen Pausen zwischen den Lachanfällen. In der Mitte des Kreises steht Gisela Dombrowsky aus Neuss. Sie ist Lachyoga-Lehrerin und hat die spontane, gemeinsame Heiterkeit organisiert. "Heute ist doch Weltlachtag", sagt sie und beschränkt sich auf ein Schmunzeln. "Wir wollen heute gemeinsam für den Weltfrieden lachen."

 Die Teilnehmer des Lach-Flashmobs hatten viel Spaß bei den Übungen von Lachyoga-Lehrerin Gisela Dombrowsky (Mitte).

Die Teilnehmer des Lach-Flashmobs hatten viel Spaß bei den Übungen von Lachyoga-Lehrerin Gisela Dombrowsky (Mitte).

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Kurioses spielt sich ab im Volksgarten. Eine scheinbar willkürlich zusammengewürfelte Gruppe aus rund 80 Personen steht auf einer Wiese im Kreis und lacht. Immer und immer wieder, mit kleinen Pausen zwischen den Lachanfällen. In der Mitte des Kreises steht Gisela Dombrowsky aus Neuss. Sie ist Lachyoga-Lehrerin und hat die spontane, gemeinsame Heiterkeit organisiert. "Heute ist doch Weltlachtag", sagt sie und beschränkt sich auf ein Schmunzeln. "Wir wollen heute gemeinsam für den Weltfrieden lachen."

Damit das auch funktioniert, leitet Dombrowsky mehrere Übungen an. Das Gegenüber laut anlachen oder zusammen in den Himmel lachen - letztendlich gehe es um die Kombination aus Lachen und Elementen des Yoga, sagt die Lehrerin. Das "haha" führe zu schnellem Ein- und Ausatmen, das wiederum baue Stress ab. "Dabei ist egal, ob es am Anfang etwas künstlich wirkt", findet die Neusserin. "Durch das künstliche Lachen wird auf kurz oder lang auch ein echtes Lachen erzeugt." Das sei so ähnlich, als stelle man sich vor einen Spiegel und grinse. "Spätestens nach einer Minute finden sie das selbst witzig." Das sieht Arne Nowotny (21) ähnlich. Rein zufällig nur passiert er den Lach-Flashmob, bleibt aber fasziniert stehen. "Ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob das Lachen auf Kommando kommt oder aus der Situation heraus", meint Nowotny. Natürlich könne man ein Lachen aber provozieren. "Es wirkt aber schon abgefahren", sagt er, als die Lachbegeisterten gerade kollektiv den Volksgarten beschallen.

Zu den Teilnehmern gehörtauch Jordi Valls (34), der mit seiner Freundin zu den Lachyoga-Novizen gehört. Besser fühle er sich, und überhaupt sei er ja ein lustiger Typ. "Auf der Arbeit kann man ja eher selten lachen, da tut das hier sehr gut."

Der lebende Beweis dafür, dass Lachen gut tut und gesund ist, ist Marianne Barzen. Mit 89 Jahren ist sie die älteste Teilnehmerin der Veranstaltung und bei den Spaßvögeln im Park definitiv gut aufgehoben. "Ich lache sowieso immer", sagt sie und hört auch dabei nicht auf zu lächeln. In ihrer Seniorenrunde sei sie der Spaßvogel schlechthin. "Das viele Lachen", davon ist sie überzeugt, "hat mir ein langes Leben beschert."

Das, erklärt Gisela Dombrowsky, sei sogar wissenschaftlich belegt. 1995 entwickelte der indische Arzt Madan Kataria die Kombination aus Yoga und Lachen. Mittlerweile sei sogar wissenschaftlich belegt, dass Atmung und Herz-Kreislaufsystem in Schwung gebracht werden, außerdem werde der Stoffwechsel angeregt.

Der Weltlachtag findet immer am ersten Sonntag im Mai statt. Dann treffen sich alle der weltweit über 10 000 Lachklubs zur selben Zeit. "Wir wollen durch das Lachen ein Zeichen für den Weltfrieden setzen", sagt Dombrowsky. "Außerdem ist Lachen einfach gesund."

Jim Decker

(jim)
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