Steven Wilson Ein Fitness-Trainer für die Stars

Düsseldorf · Von Lenny Kravitz ist Steven Wilson bis jetzt immer noch am meisten fasziniert. Als der Superstar durch Europa tourte, da war er es, der ihn fit machte für seine Auftritte.

 Geht gerne mit gutem Beispiel voran: Der Fitness-Trainer Steven Wilson trainiert viele deutsche und internationale Stars.

Geht gerne mit gutem Beispiel voran: Der Fitness-Trainer Steven Wilson trainiert viele deutsche und internationale Stars.

Foto: Andreas Endermann

Von Lenny Kravitz ist Steven Wilson bis jetzt immer noch am meisten fasziniert. Als der Superstar durch Europa tourte, da war er es, der ihn fit machte für seine Auftritte.

"Lenny hat seinen eigenen Stil, er philosophiert, ist religiös, er trainiert mit Sonnenbrille, aber das Beste ist: Trotz seines Ruhmes ist er völlig bodenständig", sagt Wilson über einen seiner wichtigsten "Kunden". Bodenständig, das ist Wilson auch, und vielleicht ist es genau das, was die Promis an ihm schätzen. Zusätzliche Faktoren sind sicher seine unaufgeregte Art und ein gewisser jungenhaft-verschmitzter Charme, den er besitzt. 41 Jahre alt ist Wilson jetzt, und in den vergangenen 15 Jahren baute er sich einen fabelhaften Ruf als persönlicher Trainer auf, der von Düsseldorf aus fast in alle Welt reist und seinen Ukas ausgibt: "Trainiert hart, schlaft ausreichend, baut Muskeln auf, ernährt euch gesund und trinkt viel Wasser."

Der deutsche Pop-Star Sarah Connorschwört auf seine Motivationskünste, die Schauspielerin Sophia Thomalla, Model Laetitia Casta, und Johnny Depps Ex, die Sängerin Vanessa Paradis. Fußballspieler Roman Neustädter bittet ihn in die Türkei zu Schweiß treibenden Trainingseinheiten, und Till Lindemann von der Band Rammstein nach Berlin. "Die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, sollen nicht nur fit werden, sie sollen am Ende ihren Körper kennen", lautet Wilsons Philosophie.

Der frühere Schalke-Profi-Fußballspieler Jermaine Jones lotste ihn in seine zweite Heimat Amerika. Dort - in L.A. - traf Wilson wiederum Schauspieler Martin Sheenund trainierte mit ihm. "Eine sehr witzige und besondere Begegnung, denn auch Sheen ist ein Mann mit eigenem Kopf." Vielleicht kann sich Wilson deshalb so gut einfühlen in Sportler, Sänger und Schauspieler, weil er sich zunächst selbst auf diesen Karriereweg begeben hatte.

Vor über 20 Jahren kam er von Paris nach NRW, studierte an der Folkwang-Hochschule in Essen, gab den Rocky im Bochumer Starlight Express, spielte in Soaps wie "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" und "Lotta in Love" und landete mit seiner Musiktruppe Hypertrophy sogar House-Hits wie "Beautiful Day". Die Krönung am Ende dieser Laufbahn war eine Rolle im Hollywood-Film Speed Racer mit John Goodman und Susan Sarandon. In dieser ohnehin erfolgreichen Zeit kündigte sich sein Berufswechsel bereits leise an. "Um mich fit zu halten, begann ich, wie besessen zu trainieren und alle möglichen Lizenzen zu erwerben." Recht schnell kamen dann auch die ersten Trainings-Anfragen, und der berufliche Seitenwechsel war getan.

Privat verbringt Wilson viel Zeit mit Franjo und Verona Pooth, der er ebenfalls dabei hilft, ihren Körper in Form zu halten. Mit Schalke-Profi Eric Maxim Choupo-Moting geht er ins Kino, Sushi essen, oder die beiden stehen am Herd und probieren Rezepte aus.

Wilson will 2017 Jahr sein eigenes Trainingsprogramm in Form einer App herausbringen. Mit "Wilsons Fitness" erfüllt er sich einen langgehegten Traum. Ein paar andere ehrgeizige Wünsche hat er aber noch: "Hollywood-Star Charlize Theron trainieren und einen eigenen Actionfilm produzieren."

(RP)
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