Jubiläum Designerin Uta Raasch feiert 40 Jahre Modegeschichte
Düssseldorf · Diese Designerin ist schon lange im Geschäft, nämlich seit 40 Jahren. Aus gegebenem Anlass lud sie zu einem bezaubernden Ladies Lunch.
Ihre erste Modekollektion wurde 1979 von Starfotograf Helmut Newton für die Erstausgabe der deutschen Vogue fotografiert. Dies war der Durchbruch und Startschuss einer internationalen Karriere. Neben Jil Sander und Wolfgang Joop gab es mit Uta Raasch nun einen neuen Stern am deutschen Modehimmel. Wer sie heute sieht und vor allem stets heiter-fröhlich erlebt, kommt nicht auf die Idee, dass diese quirlige Frau mit dem langen blonden Haar bereits 72 Jahre alt ist. Uta Raasch, Mutter und mehrfache Großmutter kennt offenbar kein Alter, sie lächelt die Fältchen einfach weg und feiert stattdessen das Leben. So wie am Dienstag, als sie im Breidenbacher Hof zum Ladies Lunch lud – begleitet von Live-Saxofon-Klängen und einem Mode-Defilée.
Gemeinsam mit 70 Weggefährtinnen von Miami bis München, von Berlin bis Bonn ließ Uta Raasch Kleider-Kunst made in Germany aufleben. Direkt aus Florida eingeflogen kam Barbara Becker auf Plateau-Stiefeln passend zum Vintage-Overall mit Gold-Knöpfen von Escada und goldenem Barett auf dem dunklen Haar: „Babsi war vier Jahre alt und hatte Zöpfchen, als ich sie bei Aufnahmen mit ihrem Papa, dem Fotografen Ross Feltus, kennengelernt habe“, erzählte Raasch.
Zu jedem Gast, darunter Yuta und Manuela Pasch, Natalie Heydarian, Sabine Lindner, Andrea Grun (Chopard), Laila Hamidi, Angelika Vogel (MoBeyer Stiftung), Evi Hammerström, Claudia Mommsen und Sabine Lohèl, hatte sie eine gemeinsame Geschichte parat, die sie in der festlich-frühlingshaft eingedeckten Brasserie im Breidenbacher Hof zum Besten gab. So verbindet die Modemacherin mit Rosalie von Landsberg-Velen und Dressurreiterin Anabel Balkenhol die Leidenschaft fürs Reiten. Von Brigitte Eickhoff und ihrem Mann Albert wurde sie damals als eine der ersten als Shooting-Star der Branche entdeckt, und der handgestrickte „Golfer“-Pullover aus dem Atelier Raasch war 1986 der Verkaufsschlager bei Eickhoff auf der Königsallee. Mit Siggi Spiegelburg entwarf die junge Uta einst bei „Valentina“ erste Kollektionen, mit der Fotografin Beate Hansen entstanden wiederum unzählige Kataloge. Heute international erfolgreiche Designerinnen wie Anna-Christin Haas von Galvan hat Uta Raasch von Anfang an gefördert.
Mit Gina Deeble, Vize-Präsidentin von QVC, oder Birgit Schrowange (mit raspelkurzem Haar) arbeitet sie in jüngster Zeit für die Kollektion „Strandfein“ zusammen. Als Promi-Ärztin Barbara Sturm vor sechs Jahren auf dem Anwesen der Sängerin Cher heiratete, trug sie ein Kleid – maßgeschneidert von ihrer Stiefmutter Uta, die die Lebensgefährtin von Sturms Vater Horst Freytag. Barbaras Tochter Charly trug beim Lunch ein Vintage-Spitzenkleid von ihrer Stiefoma. Und weil Uta Raasch, eine Klosterschülerin, die als Dolmetscherin zur Mode kam und ihr Handwerk auf der Modeschule Eller lernte, stolz auf ihre Bilderbuch-Karriere ist, zeigten fünf Models modische Highlights. Raasch: „Ich werde wohl wie Coco Chanel irgendwann im Atelier umfallen, weil ich mich mit einer Nähnadel gestochen habe.“
