Freundschaft Wolfgang Reinbacher trauert um Gabriele Henkel

Düsseldorf · Auf der Bühne war ihm nicht anzumerken, wie sehr ihn der Tod seiner langjährigen Freundin Gabriele Henkel getroffen hat. Bei "The Queen's Men", dem deftigen Spektakel im Theaterzelt, schmiss sich Wolfgang Reinbacher am Wochenende mit voller Wucht in seine komödiantische Rolle und hielt wie gewohnt wacker durch.

 Wolfgang Reinbacher spielte gerade im Theaterzelt.

Wolfgang Reinbacher spielte gerade im Theaterzelt.

Foto: Anne Orthen

Kaum war der Jubel des Publikums verklungen, holte ihn die raue Wirklichkeit wieder ein. "Ich habe Gabriele in den letzten Jahren häufig besucht", erzählt Reinbacher, dessen Frau und Kollegin Eva Böttcher Weihnachten 2011 verstarb.

Alle paar Wochen erreichte ihn eine Einladung aus der Henkel-Villa: "Sie hatte zeitweise eine österreichische Köchin bei sich und wollte mir mit Gerichten aus meiner Heimat eine Freude machen. Nur für uns zwei war der Tisch aufwendig gedeckt und wurde mit Rosenblättern geschmückt. Dabei aß sie selbst so gut wie nichts." Als der Regisseur Robert Wilson am Schauspielhaus "Der Sandmann" inszenierte, fragte ihn Reinbacher: "Do you like austrian meals?" — und nahm ihn mit zu Gabriele Henkel, was diese sehr entzückte.

Für ihn, das Urgestein des Düsseldorfer Theaters, geht das Leben ungebremst weiter. Der 78-Jährige bereitet jetzt eine neue Rolle vor: "Die Tage, die ich mit Gott verbrachte" nach Axel Hacke.

(go)
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