Düsseldorf in den 1950er Jahren Ruth Willigalla erzählt vom Leben nach dem Krieg

Düsseldorf · Die 91-Jährige gründete den Frauen-Heimatverein Weiter. In einer WDR-Doku blickt sie zurück auf ein turbulentes Leben. Sie stieg aufs Dach und flickte es, und auf dem Schwarzmarkt musste sie sogar ihr schönes Kaffeeservice für ein einziges Brot verkaufen.

Ruth Willigalla erzählt in der WDR-Doku, wie es nach dem Krieg auf dem Schwarzmarkt ablief.

Ruth Willigalla erzählt in der WDR-Doku, wie es nach dem Krieg auf dem Schwarzmarkt ablief.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Neugierig war sie schon immer, wie die rüstige Gerresheimerin Ruth Willigalla sagt. Als Jugendliche hat sie den Dachdeckern bei der Arbeit zugeschaut, „das war direkt nach dem Krieg, als wir Frauen und Mädchen sowieso fast alles alleine machen mussten, weil eben kaum Männer da waren. Es gab Eisenbahn- und Busfahrerinnen und Handwerkerinnen.“ Sie sei dann auch alleine aufs Dach geklettert und habe es gedeckt. Ihr Motto, das sie ihr Leben lang beibehielt: „Geht nicht, gibt es nicht“, erzählte sie unserer Redaktion anlässlich ihres 90sten Geburtstages. Jetzt ist sie stolze 91 und ist eine der Protagonistinnen in der vierteiligen WDR-Doku-Reihe „Unser Land in den 50ern“, die ab 20. August ausgestrahlt wird.