Auf Netflix Mittwoch startet die in Düsseldorf gedrehte Serie „King of Stonks“

Düsseldorf · Düsseldorf hat für Regisseur Jan Bonny einen eigenen unverkennbaren rheinischen Charakter. Diesen hat er in seiner Netflix-Serie „King of Stonks“, die vom Wirecard-Skandal inspiriert wurde, verarbeitet. Ab Mittwoch ist die Serie bei Netflix zu sehen.

 Thomas Schubert (l.) und Matthias Brandt in „King of Stonks“

Thomas Schubert (l.) und Matthias Brandt in „King of Stonks“

Foto: dpa/---

Diese Serie dürften besonders die Düsseldorfer mit großem Interesse schauen: Am Mittwoch startet bei Netflix die deutsche Produktion „King of Stonks“ – eine Geschichte, die inspiriert ist durch den Wirecard-Finanzskandal. Die Produktion entstand zu großen Teilen in der Landeshauptstadt. Felix Armand (Thomas Schubert) macht als Beinahe-CEO des Start-ups Cable Cash absolut alles, um das letzte Treppchen nach oben zu klettern. Während sein Chef Magnus (Matthias Brandt) sämtliche Aufmerksamkeit auf sich zieht, hält Felix im Hintergrund die bröckelnde Fassade gegenüber der Mafia, den Anlegern, der Börsenaufsicht und Shortsellern aufrecht. Es geht um frisierte Geschäftsbücher, der Börsengang wird zum Tanz auf dem Vulkan, und die hochgelobten Aktien (Stocks) der Cable Cash AG werden immer mehr zur aufgeblasenen Fehlinvestition (Stonks).

„Ich verfilme ja immer in gleichem Maße Orte wie ich Geschichten verfilme“, sagt Regisseur und Düsseldorfer Jan Bonny unserer Redaktion. „Es ist gut, wenn man im Erzählen durch die Orte konkret werden kann, wenn die Textur spezifisch wird, wenn man weiß, wo die Figuren wirklich leben.“ Felix lebt auf der Oststraße über einer japanischen Wäscherei, Magnus lebt in Meerbusch und geht mit seiner Frau gern ins Saitta, aber draußen, wo ihn alle sehen dürfen, während Felix ganz froh ist, manchmal noch im Pegasos sitzen zu können, wie Bonny erzählt. „Die Figuren trinken hauptsächlich Schumacher-Alt und Red Bull und irgendwie passt das ganz gut. Es ist für alle gut, wenn ich etwas zu den Orten erzählen kann, wenn ich da Spaß dran habe, das überträgt sich auf alle. Unsere Figuren sind ja veritable Idioten, aber wir müssen sie auch lieben können, sonst ist es ja nur didaktisch.“ Auch auf einem Spielplatz drehte Bonny für die Serie und in der Sammlung Philara. Drehbuchautoren und Produzenten sind Philipp Käßbohrer und Matthias Murmann von „bildundtonfabrik“.

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