Düsseldorfer Auswanderer Sascha Klaar sagt „Goodbye Gran Canaria"

Düsseldorf · Auf Gran Canaria wollte sich Sascha Klaar den Traum einer eigenen Bar verwirklichen, doch nach viel Ärger musste der Musiker das Lokal dort wieder aufgeben. Jetzt ist er wieder zurück in Düsseldorf und blickt auf die turbulente Zeit zurück.

 Sascha Klaar auf seiner Motoryacht mit seiner dreijährigen Tochter Melody sowie Ehefrau Aneta.

Sascha Klaar auf seiner Motoryacht mit seiner dreijährigen Tochter Melody sowie Ehefrau Aneta.

Foto: Anne Orthen (ort)

Mit der Eröffnung von „Sascha’s Pianobar“ auf Gran Canaria erfüllte sich der Düsseldorfer Entertainer Sascha Klaar 2017 einen Lebenstraum. Als sich dieser durch Ärger mit den dortigen Behörden immer mehr zum Albtraum entwickelte, musste er den Laden Anfang des Jahres schließen. Ein Kamerateam von „Goodbye Deutschland“ (VOX) hat ihn und seine Familie bei dieser emotionalen Achterbahnfahrt begleitet – eine Entscheidung, die er zu keinem Zeitpunkt bereut hat.

„Es war nicht vorhersehbar, dass uns die Hölle hier so heiß gemacht wird, das schmerzt. Aber wenn der Traum zum Albtraum wird, muss man die Reißleine ziehen“, erklärte Sascha Klaar im Filmbeitrag der Sendung „Goodbye Deutschland“. Mit ein wenig Abstand bekamen dort auch die Fernsehzuschauer mit, was sich bereits im Januar abgespielt hatte. Nach unzähligen Streitereien mit der Polizei und den Behörden entschloss sich der Düsseldorfer Musiker, das Kapitel der eigenen Pianobar im Urlaubsparadies Gran Canaria zu beenden. Nachdem die Sendung nun ausgestrahlt wurde, schaut er nochmal mit mit einem wehmütigen Blick zurück: „Irgendwann ist man mit der Kraft einfach am Ende.“

Rückblick: Schon sein ganzes Leben war der Düsseldorfer Musiker und Pianist Sascha Klaar ein großer Fan der kanarischen Insel. Vor drei Jahren heiratete er seine Frau Aneta und verbrachte mit ihr die Flitterwochen dort. „Auch sie hat sich sofort in die Insel verliebt“, erzählt Klaar. Als er wenige Monate später die Möglichkeit sah, seinen Lebenstraum von einer eigenen Pianobar zu realisieren, und dies sogar auf seiner Lieblingsinsel Gran Canaria, zögerte er keine Sekunde.

Zusammen mit Frau Aneta und der gemeinsamen Tochter Melody zog die Familie in das Urlaubsparadies und eröffnete inmitten einer deutschsprachigen Hochburg „Sascha’s Pianobar“. Schon damals bekam das Produktionsteam der Vox-Sendung „Goodbye Deutschland“, das deutsche Auswanderer begleitet, Wind von der Geschichte und besuchte die Familie auf Gran Canaria. „Wir haben mit der Zeit ein richtig freundschaftliches Verhältnis zum Drehteam aufgebaut. Alle waren super nett und man hat sich immer aufeinander gefreut“, erinnert sich Klaar zurück.

Leider konnte das Fernsehteam am Ende kaum noch positive Bilder einfangen. Zu groß war der Ärger der deutschen Auswanderer mit den dortigen Behörden. „Der Laden war früher eine Diskothek. Da war die Lautstärke nie ein Problem. Als unsere Pianobar 2018 anfing, richtig gut zu laufen, hatten wir abends ständig die Polizei vor der Tür“, erzählt der Musiker, der die meisten Abende selbst am Piano saß. „Man konnte die Uhr danach stellen, dass spätestens um halb elf die Polizei wegen Ruhestörung auf der Matte stand.“ Lange versuchte die Familie, den immer massiver werdenden Bestimmungen der Behörden nachzukommen: eine neue Schallwand im Laden, teure Akkustikvorhänge zum Pool des angrenzenden Hotels, Abbau des Raucherbereiches vor der Tür. Irgendwann überwog bei Sascha Klaar aber das Gefühl, dass er mit seiner gut laufenden Pianobar an diesem Ort wohl nicht gern gesehen sei. „Die hatten uns auf dem Kicker und haben immer wieder neue Dinge moniert. Das waren am Ende nur noch Strapazen für uns.“

Also zog die Familie einen Schlussstrich und beendete das Kapitel Gran Canaria. Mit dabei, als Sascha Klaar mit Tränen in den Augen in seiner bereits abgebauten und geschlossenen Bar stand – das Kamerateam. „Natürlich wusste ich, dass sie es so hinstellen können, wie sie möchten. Aber das war eine absolut tolle Produktionsfirma, und wir haben es zu keinem Zeitpunkt bereut.“

Nach dem beruflichen Rückschlag auf Gran Canaria blickt die Familie, die nun wieder auf ihrem Hausboot in Düsseldorf wohnt, positiv in die Zukunft. „Unsere Beziehung hat diese Erfahrung auf jeden Fall gestärkt“, meint Klaar. „Außerdem kann ich wieder viel mehr wertschätzen, welch hohes Gut  Zeit für die Familie ist. Wir lieben Düsseldorf und freuen uns, wieder hier zu leben.“ Voranstellen möchte er nun wieder seine Karriere auf der Bühne. Ein erster Vorgeschmack ist seine neue Single „Goodbye und Hallo“, in der er über seine Erlebnisse auf Gran Canaria singt.

Auftritte Am 27. und 28. Januar spielt Sascha Klaar wieder zwei Konzerte im Düsseldorfer Apollo Varieté. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort