Mundartmesse Ein Gottesdienst im Heimat-Jargon

Düsseldorf · Die Neugier trieb die Herrschaften in die Kirche. Eine Messe op platt gibt es nicht alle Tage.

 Die Begrüßung bei der Mundartmesse übernahm Christiane Oxenfort, die ihren Vater Engelbert Oxenfort vertrat.

Die Begrüßung bei der Mundartmesse übernahm Christiane Oxenfort, die ihren Vater Engelbert Oxenfort vertrat.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Bei der Sonntagsmesse in St. Lambertus mussten die Besucher gestern enger zusammenrücken. Es waren auch Menschen in die „grote Kerk“ gekommen, die man hier nicht regelmäßig sieht. Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Mer bäde und singe op platt“ – eine Messe fast ausschließlich in Düsseldorfer Mundart. Die gibt es  seit über 40 Jahren in der Fastenzeit. Wie sich Gebete, biblische Texte und Kirchenlieder auf echt Düsseldorferisch anhören – das war es, was viele Gläubigen erleben wollten. Die Idee stammt von Engelbert Oxenfort, der bisher immer als Messdiener mitgewirkt hatte. Doch diesmal wurde er vermisst. Er liegt derzeit mit einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus. Organisatorisch hatte er noch alles vorbereitet. Vertreten wurde er von seinen Töchtern Christiane und Barbara Oxenfort. Er selbst hatte mal über die Messe op Platt gesagt: „Das Schöne daran ist, dass man so manches viel direkter und plastischer ausdrücken kann, ohne dass die weihevolle Stimmung verloren geht.“ Auch er wurde vermisst: Mario Tranti. Der langjährige Baas der Mundartfreunde verstarb vor einigen Monaten. Die Predigt hielt Pfarrer Reiner Spiegel.

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