Schrott-Song oder Mega-Hit? Popstar Sasha produziert „Partyersatzsong“ in Düsseldorf

Düsseldorf · Eigentlich sollte Sasha von Klaas Heufer-Umlauf in dessen TV-Sendung blamiert werden. Doch nun könnte der Popstar aus einem Gag einen großen Erfolg machen. Denn der Song „Party, Party, Party“ hat offenbar Ohrwurm- und somit Hit-Potential. Produziert wurde er in Düsseldorf.

 Aus Ulk wird vielleicht ein Hit: Popstar produzierte in Düsseldorf einen „Partyersatzsong“, der auf Youtube zu sehen ist.

Aus Ulk wird vielleicht ein Hit: Popstar produzierte in Düsseldorf einen „Partyersatzsong“, der auf Youtube zu sehen ist.

Foto: Screenshot YouTube Digster Pop, Ben Wolf

Plötzlich klingelte das Telefon von Sebastian Kihm vom Studio „LoonyLabs“. An der Leitung: Sasha. Und er hatte es eilig. Denn ein als Gag gedachter Song in der Sendung „Late Night Berlin“ kam auf der Videoplattform Youtube gut an.

 Das "LoonyLabs"-Trio arbeitete schon einige Male mit Popstar Sasha zusammen: David Koch, Sebastian Kihm und Justus Großkreutz (v.l.)

Das "LoonyLabs"-Trio arbeitete schon einige Male mit Popstar Sasha zusammen: David Koch, Sebastian Kihm und Justus Großkreutz (v.l.)

Foto: Loonylabs

Die amüsante Vorgeschichte: Bei einer angeblichen Marktforschung zu neuen Songs von Sasha sollten die Teilnehmer – wie sie dachten – mitbestimmen, welche Songs er als nächstes auf den Markt bringen soll. Das Team von „Late Night Berlin“-Moderator Klaas Heufer-Umlauf schrieb extra schlechte Song-Texte und kombinierte diese mit ohnehin schon bekannten Melodien. Das alles geschah unter dem spaßigen Motto: „Klaas blamiert Sasha: Schrott-Songs in der Marktforschung“. Ende Oktober war der Sänger in der TV-Show zu Gast und sang diese Lieder.

Lustigerweise gab es dabei auch Songs, die bei der vorgegaukelten Marktforschungsgruppe ganz gut abschnitten. Der Song „Party, Party, Party“ bekam allerdings von allen einen Daumen nach unten. Dafür gab es aber viele Daumen nach oben auf Youtube, wo man Ausschnitte der Sendung sehen kann. Und in der Kommentar-Spalte wird gefordert, dass der Song wirklich aufgenommen wird. Auch Klaas Heufer-Umlauf hatte in seiner Sendung schon ein gutes Gefühl: „Ich habe nie gesagt, dass dieser Song intelligent, schön oder toll getextet ist. Aber eins kann ich Ihnen versprechen. Sie kriegen ihn nie wieder aus dem Kopf!“

Sasha reagierte prompt. Schon oft arbeitete er mit dem Düsseldorfer Studio zusammen. „Wir haben von seinen Songs ein paar Remixe gemacht, und die Zusammenarbeit lief immer zügig und unkompliziert ab“, sagt Sebastian Kihm. Und so kam Sasha vorbei und sang den Text ein. „Das ging wirklich alles sehr, sehr schnell“, sagt Kihm. Nach rund drei Stunden stand das musikalische Gerüst zum Text. Zudem wurde auch noch ein Video gedreht, das seit Dienstag auf Youtube zu sehen ist.

Der Text und die Wiederholungen sind wohl so einfach, dass man schon beim ersten Hören mitsingen kann. Hinzu kommen die eingängigen Party-Akkorde, die an „Get Lucky“ von Daft Punk ft. Pharrell Williams erinnern. Das neue Lied von Sasha trägt auch den Beinamen „Partyersatzsong“, denn Heufer-Umlauf konstatierte in der besagten Sendung: „Man soll keine Partys machen, man kann keine Partys machen - aber man braucht doch Ersatz.“

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