Düsseldorfer Modedesignerin dreht Video: Heraus kam eine Liebeserklärung an die Stadt Eine Liebeserklärung an die Heimat

Düsseldorf · Die Modedesignerin Birte Dargel stellte mit zwei Partnerinnen ein Video-Projekt auf die Beine. Acht namhafte Düsseldorfer berichten, warum sie die Stadt auch gerade in der Corona-Krise schätzen.

 Christiane Nunnendorf, Miriam Lange, Ondra Menzel und Birte Dargel (v.l.) beim Dreh für das neue Video mit dem Motto „Heimat Düsseldorf“.

Christiane Nunnendorf, Miriam Lange, Ondra Menzel und Birte Dargel (v.l.) beim Dreh für das neue Video mit dem Motto „Heimat Düsseldorf“.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Birte Dargel liebt einfach gemütliche Hosen. Das war der schlichte Grund, warum sie irgendwann damit begann, sie selbst zu schneidern. „Ich wollte es bequem und trotzdem schick, ich hatte aber große Probleme, diese Kleidung zu finden“, sagt die Unterbilkerin.

Vor acht Jahren beschritt sie einen Weg, der sie schließlich zu ihrem eigenen Modelabel „superbirdy“ führte – als Hair- und Make-up-Artistin arbeitete sie ursprünglich. So hatte sie auch viele Prominente wie Moderatorin Miriam Lange (die auch in Düsseldorf lebt) kennengelernt.

Längst gibt es auch T-Shirts, Hoodies und Sweatshirts in ihrem Onlineshop. Eine ihrer Chefinnen schwärmte mal von Birte Dargel als „Superwoman“, daher ließ sich Birte Dargel zu ihrem Unternehmensnamen „superbirdy“ inspirieren. Grenzen im Denken braucht sie auch nicht unbedingt. So gibt es auch Schriftzüge auf ihren Shirts mit Symbolcharakter. „Your only Limit is you“ gehört etwa zu den Ideen der Modedesignerin: „Ich mag Sprüche, die mich motivieren. Positives Denken und Dankbarkeit sind unglaublich wichtig.“

Nun startete Dargel ein neues Projekt: Zusammen mit ihrer guten Freundin Ondra Menzel und deren Firmenpartnerin Christiane Nunnendorf („Oh see GmbH“) stellte sie jetzt das Projekt „Heimat Düsseldorf“ auf die Beine. Acht Lokalgrößen erzählten dem Trio, was die Stadt so besonders für sie macht und warum manch einer von ihnen hier „gestrandet“ ist. „Es dreht sich auch sehr um die Frage, welchen Halt ihnen die Stadt gerade in Corona-Zeiten gibt“, berichtet Dargel.

Unterstützung bekamen die Kreativköpfe vom Kameramann und gebürtigem Düsseldorfer Leo Lokai. An zwei „hoch-emotionalen Drehtagen an verschiedenen Orten in der Stadt“ entstand ein Video, das „Oh see“ für Dargels Unternehmen und für das Lifestyle-Portal „Mr. Düsseldorf“ drehte – der fast dreiminütige Film ist auch auf der Videoplattform Youtube zu sehen.

Mit dabei ist zum Beispiel der Künstler Maximilian Siegenbruk, der seit Beginn der Pandemie via 3D mit nachhaltigem Plastik Palmen-Motive in Blöcke druckt. In seinen Werken will er den Konflikt zwischen Konsum und Natur zeigen, der laut Siegenbruk auch zu Düsseldorf passt. Sindu Para, Betreiberin des Café Leomades und seit 2015 in Düsseldorf, erzählt: „Mir fällt es besonders auf, wie offen und hilfsbereit die Menschen hier sind. Jeder hilft jedem.“ Sie hätte sich noch nie in einer Stadt so zu Hause gefühlt wie in Düsseldorf, berichtet WDR-Moderatorin Miriam Lange, die seit rund zehn Jahren in der Stadt eine neue Heimat gefunden hat – auch in Unterbilk wie Dargel. Joggen geht sie übrigens auch – am Rhein, im Medienhafen – „so neun Kilometer lang ist meine übliche Strecke“. Der Gründer des Kinder-Tonabspielgeräts Toniebox, Patric Faßbender, ist sich sicher: Zum Erfolg seines Unternehmens habe auch das „tolle Netzwerk in Düsseldorf“ beigetragen.

Dieter Drubel ist 86 und längst Rentner. Besonders in Corona-Zeiten schätzt er die Vorteile einer Großstadt – quasi alles haben können auf einem doch übersichtlichen Raum. Er gehe seit zehn Jahren nur noch zu Fuß. Kim Cuong Phan, Geschäftsführer im Restaurant King Fusion, erzählt davon, welche Geschmäcker Düsseldorf in sich vereint. Für die Protagonisten im Video, aber auch alle anderen Düsseldorf-Fans, hatte Dargel noch eine weitere Idee: Auf ihre Oberteile kann man sich „Düsseldorfer“ drucken lassen und seit wann die Stadt die Heimat ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort