Düsseldorfer „Let’s Dance“-Siegerin Lili Paul-Roncalli tritt in neuer Show im Apollo-Varieté auf

Düsseldorf · In der neuen Show ihres Bruders Adrian beweist „Let’s Dance“-Gewinnerin Lili Paul-Roncalli ihre Fähigkeiten als Schlangenmensch. Für das Apollo-Varieté in Düsseldorf ist es das erste Programm seit Ausbruch der Corona-Pandemie.

 Adrian Paul und Lili Paul-Roncalli auf der Bühne im Apollo-Varieté   RP-Foto: Anne Orthen

Adrian Paul und Lili Paul-Roncalli auf der Bühne im Apollo-Varieté RP-Foto: Anne Orthen

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Nachdem Lili Paul-Roncalli in der RTL-Show „Let’s Dance“ vor einem Millionenpublikum zum Sieg tanzte, bleibt die Zahl der Zuschauer bei ihren kommenden Auftritten überschaubar. Knapp 500 Leute passen in das Apollo-Varieté unter der Rheinkniebrücke; wegen der durch die Corona-Pandemie bedingten Hygienevorschriften dürfen aktuell jedoch nicht mehr als 180 Leute in den Saal.

Und trotzdem freut sich die 22-Jährige auf ihr Bühnencomeback in der neuen Show mit dem Titel „The Show must go on“, die an diesem Donnerstag gestartet ist. „Es ist toll, endlich wieder vor Live-Publikum auftreten zu dürfen.“ Denn das gab es bei RTL zuletzt nicht.

Roncallis Apollo Varieté Düsseldorf, The Show Must Go On, Herbst 2020
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„The Show Must Go On“ – das Apollo-Varieté spielt wieder

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Foto: Frank Kirschstein

Aber nicht nur für sie und die anderen Künstler, die größtenteils während der vergangenen Monate beschäftigungslos waren, ist die Wiederaufnahme des Spielbetriebs eine gute Nachricht. Für das Apollo- Varieté ist der Neustart überlebenswichtig. Der Shutdown unterbrach die erfolgreiche Show „British Invasion“ und legte über Monate hinweg sämtliche Veranstaltungen auf Eis. Zwischenzeitlich waren 95 Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit. Da die Künstler pro Auftritt bezahlt werden, fielen an dieser Stelle während der Schließung keine Kosten an, aber Fixkosten wie Mietzahlungen blieben.

Ob mit der Wiederaufnahme die wirtschaftlichen Sorgen verschwinden, wird sich zeigen müssen. Einerseits, weil bei gleichbleibendem Ticketpreisen weniger als die Hälfte der vorhandenen Sitze genutzt werden kann, andererseits, weil unklar ist, ob die Zuschauer wieder bereit sind, Veranstaltungen in geschlossenen Räumen zu besuchen.

Um etwaigen Bedenken zu entgegnen, wurde vor dem Neustart ein umfassendes Hygienekonzept erstellt. Das beinhaltet neben der begrenzten Zuschauerzahl und der Pflicht, abseits seines Platzes eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, auch ein Verzicht auf eine Pause während der Show. Denn die führt erfahrungsgemäß zu einer großen Fluktuation in den Räumen des Varietés, was wiederum eine Nachverfolgung von Infektionen schwierig gestalten würde. Darüber hinaus sorgt eine große Belüftungsanlage für einen Luftaustausch in dem Spielsaal.

Abgesehen vom Wegfall der Pause bleibt es beim Ablauf der Show jedoch weitgehend beim Alten, damit die Zuschauer die Auswirkungen der Corona-Pandemie zumindest temporär vergessen können. Dafür hat sich Adrian Paul, Sohn von Apollo-Gründer Bernhard Paul, einiges einfallen lassen. Auf der Bühne stehen unter anderem der Artist Erik Ivarsson, der mit spektakulären Einlagen auf einem Einrad seine Balance unter Beweis stellt, sowie Ivan Peres, der seine Muskelkraft im Handstand präsentiert.

Und dann ist natürlich noch Lili Paul-Roncalli, die mit der Biegsamkeit ihres Körpers das Publikum beeindrucken wird. Ob sie nach ihren erfolgreichen Auftritten bei „Let’s Dance“ auch Tanzen wird? Schließlich hatte sie nach Ende der RTL-Show angekündigt, die Tanzschuhe nicht an den Nagel hängen zu wollen. Doch bei dieser Frage hüllt sich die Artistin noch mit einem vielsagenden Lächeln in Schweigen. Die Auflösung gibt es in der Show.

Info Bis zum 18. Oktober läuft „The Show must go on“ im Apollo-Varieté. Tickets gibt es ab 19 Euro an der Theaterkasse und unter apollo-variete.com.

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