Männer-Freundschaft Kartoffeln und Äpfel machten Ferber und Benninghoven zu Freunden

Düsseldorf · Manche Männer sprechen über Autos, Sport und Frauen, diese Männer haben eine andere Leidenschaft: Kartoffeln und Äpfel.

 Beste Freund: Philipp Ferber (l.) und Christian Benninghoven auf Gut Diepensiepen.

Beste Freund: Philipp Ferber (l.) und Christian Benninghoven auf Gut Diepensiepen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Wenn die beiden Freunde Christian Benninghoven und Philipp Ferber zusammen sind, geht es irgendwann immer nur um Kartoffeln und Äpfel. Benninghoven ist Landwirt in der neunten Generation. Auf Gut Diepensiepen besteht sein Hauptgeschäft aus dem Anbau von Tannen für Weihnachten und Kartoffeln. Philipp Gerber ist Küchenchef in der Brasserie 1806 im Breidenbacher Hof und hat eine Vorliebe für heimische Gerichte, vor allem mit Produkten aus regionalem Anbau. Sein absolutes Lieblingsgericht: Himmel und Ähd, also Erdäpfel und Äpfel. Dass es dazu noch Blutwurst gibt, ist für ihn eher zweitrangig.

Immer wieder hat Ferber mit unterschiedlichen Kartoffelsorten experimentiert, auf der Suche nach der Optimalen fürs Püree. Anfangs alleine, seit er Benninghoven kennt, mit ihm gemeinsam. Jetzt hat der Koch die Richtige gefunden: die Madeira. Mehr noch. Für den Breidenbacher Hof hat Ferber jetzt seinen eigenen Kartoffelacker auf Gut Diepensiepen. 100 Tonnen hat er auf dem Grundstück geerntet.

Der Breidenbacher Acker ist aber nur ein kleines Grundstück – verglichen mit dem Rest auf Gut Diepensiepen. Jedes Jahr erntet Benninghoven rund 1500 Tonnen, fünf unterschiedliche Sorten. In den vergangenen Jahren ist der Landwirt aber auch auf den Apfel gekommen, ist jetzt also auch Obstbauer. Vergangenes Jahr standen die Bäume zum ersten Mal in Blüte. „Aber der größte Teil ist wegen des kalten Frühjahrs erfroren“, sagt er. Doch jetzt befindet er sich mitten in der Apfelernte. Und die kann sich dank des heißen, trockenen Sommers sehen lassen.

Für Ferber war es eine glückliche Fügung, dass sein Freund jetzt auch Obst anbaut. Er sicherte sich einige Bäume für seine Brasserie. Dabei handelt es sich um die Sorte Wellant, ein besonders großer Apfel, der rund 400 Gramm schwer ist und eine schöne gelb-rote Farbe besitzt. Eine relative neue Zucht, sie stammt erst aus den 80er Jahren. Einen Teil der Apfelernte hat Ferber auf Gut Diepensiepen eingelagert. „Nach Bedarf holt der Koch, der in Gerresheim, also nicht allzu weit von Gut Diepensiepen in Hubbelrath wohnt, seine Kartoffeln und Äpfel. „Philipp liebt seine Arbeit. Das schätze ich“, sagte Benninghoven.

(wa)
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