Sportskanone Jasmin Guthmann und ihr Triathlon-Abenteuer

Düsseldorf · Von der Anti-Sportlerin zur Trialethin – in ihrem Buch beschreibt die Düsseldorfern Jasmin Guthmann ihren beeindruckenden Weg zur passionierten Sportlerin.

 Leidenschaftliche Sportlerin: Jasmin Guthmann in Aktion beim Triathlon.

Leidenschaftliche Sportlerin: Jasmin Guthmann in Aktion beim Triathlon.

Foto: Privat

Früher konnte war Jasmin Guthmann kaum fürs Joggen begeistern, nun ist die Düsseldorferin ihren ersten Iron Man gelaufen. Ihren Wandel vom Sport-Muffel zur Athletin dokumentiert sie in ihrem Buch ‚Abenteuer Langdistanz‘.

 Jasmin Guthmann präsentiert stolz ihr Buch.

Jasmin Guthmann präsentiert stolz ihr Buch.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

„Zur Schulzeit und auch danach war ich mega unsportlich“, erinnert sich Jasmin Guthmann. „Das hat sich erst geändert, als ich meinen Mann kennengelernt habe.“ Er hat Jasmin zum Sport machen motiviert und nach einiger Zeit auch mit dem Triathlon in Verbindung gebracht. Nun reißt man so einen Triathlon, der im Langdistanz-Bereich aus 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,1 Kilometern Laufen besteht, natürlich nicht mal eben so ohne Training und Vorbereitung ab. Also tastete sich die heute 36-Jährige Stück für Stück an die Herausforderung heran. 2011 begann sie mit der ‚Jedermann-Distanz’ (0,5, 20 und 5 Kilometer) und steigerte sich dann ziemlich schnell auf die Mitteldistanz, die der Hälfte der Langdistanz entspricht. „Die hab ich dann bis 2016 bestritten, konnte mir aber überhaupt nicht vorstellen auf die volle Länge zu gehen und bei einem Ironman mitzumachen“, erzählt Guthmann, die heute weiß, woher die Zweifel kamen. „Der Iron Man wird oft glorifiziert und mystifiziert, als wäre das ausschließlich eine Veranstaltung für Supersportler. Aber ich sage, mit Willensstärke und einem guten Trainingsplan kann das jeder schaffen.“

Also meldete sich Jasmin im November 2017 für den Ironman in Arizona an. Natürlich hätte es auch in Deutschland die Möglichkeit gegeben, so ein Rennen zu bestreiten, aber die motivierte Sportlerin wollte ihren ersten Ironman zu etwas Besonderem machen. An diesem Punkt startet auch das Buch ‚Abenteuer Langdistanz‘ in sein erstes Kapitel. Es ist eine Art Dokumentation und Tagebuch, wie sich das Leben von Jasmin Guthmann von Anmeldung bis zum Überschreiten der Ziellinie in Arizona gestaltet hat.

Die Idee für das Buch bekam sie aus einem einfachen Grund: „Ich war auf der Suche nach einem Buch, wo ein Amateursportler aus seiner Sicht schildert, was die Höhen und vor allem Tiefen so einer Vorbereitung sind. So etwas gab es aber nicht auf dem Markt“, erzählt sie. Also entschied sich die 36-Jährige selbst so ein Buch zu schreiben. Auf lockere und authentische Art und Weise schildert sie die Probleme Familie, Job und tägliches Training unter einen Hut zu kriegen. „Es ist kein Athletenbuch, das die besten Trainingstipps bereit hält, sondern ein Blick hinter die Kulissen der Vorbereitung auf einen Ironman.“ Deshalb kann ‚Abenteuer Langdistanz‘ auch als eine Art ‚Mutmach-Buch‘ für andere Amateursportler angesehen werden, die vielleicht noch am zweifeln sind, ob das Training für einen Ironman das Richtige für sie ist. „Ich habe schon viel positives Feedback erhalten. Das Buch kommt bei den Leuten sehr gut an. Und zwar auch bei denen, die nichts mit dem Sport zu tun haben“, erzählt die Buchautorin.

Das harte Training, das Jasmin Guthmann in ihrem Buch schonungslos beschreibt, hat sich am Ende übrigens ausgezahlt. In Arizona kam die Düsseldorferin nach zwölf Stunden und zwei Minuten ins  Ziel und lag damit unter den besten 20 Prozent der Teilnehmer. Aktuell plagt sich die 36-Jährige jedoch mit einer Schulterverletzung herum, kann aber schon wieder erste Teile ihres Trainings absolvieren und hat bereits ein nächstes Ziel vor Augen: 2019 die Langdistanz in Roth bestreiten. Und sollte sie in der Vorbereitung mal einen kleinen Motivationsschub brauchen, kann die Triathletin ja im eigenen Buch nachlesen.

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