Mehr Ruhe in Düsseldorfs Altstadt Intensive Diskussion über Altstadt-Poller

Düsseldorf · Ein Kran sorgte für Ruhe um St. Lambertus. Dass so Poller wieder in den Fokus rücken, interessiert viele. Zahlreiche Kommentare machen deutlich, dass die Altstadt die Gemüter bewegt.

 Die Anwohner Ursula Jacobs, Andreas Heczko, Tobi Vente, Stefanie Vink, Klaus Schulgen (v.l.) vor dem Kran, der am Freitag abgebaut wurde.

Die Anwohner Ursula Jacobs, Andreas Heczko, Tobi Vente, Stefanie Vink, Klaus Schulgen (v.l.) vor dem Kran, der am Freitag abgebaut wurde.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Die aktuelle Berichterstattung über die Forderung einiger Altstadt-Bewohner nach Pollern ist offenbar auch bei vielen anderen Düsseldorfern ein großes Thema. Zahlreiche Kommentare auf dem Internetportal „RP Online“ unserer Redaktion und der RP-Facebookseite dokumentieren, wie sehr das Thema die Gemüter bewegt.

„Schade: in dieser Stadt, wird alles für auswärtige Besucher getan, dass sie machen können, was sie wollen. Für den Schutz der Anwohner wird rein nichts getan. Und schlimm: es interessiert keinen!“, heißt es von einem User, der auf eine bekannte Problematik abzielt: Extrem betroffen von Auto-Posing, Randale, Gewalt und unflätigem Verhalten sind die Bewohner der Altstadt. Ein Kran an der Lambertusstraße versperrte monatelang die Durchfahrt und sorgte so offenbar für viel mehr Ruhe,  besonders rund um das Areal an der Kirche St. Lambertus in der Nähe der Ratinger Straße. Die Anwohner sehen sich darin bestärkt, dass die Rückkehr von Pollern einen ähnlichen Effekt haben könnte wie der Baukran. Die Poller gab es früher schon mal an bestimmten Stellen in der Altstadt, sie sind aber schon lange außer Betrieb.

„Alle 100 Meter eine schöne hohe Bodenwelle – und schon ist der Spuk vorbei“, schlägt ein anderer User im Internet vor. „Die städtischen Begründungen für die Ablehnung von Bürgervorschlägen nehmen immer groteskere Formen und Formulierungen an! Hauptsache, wortreich abgelehnt statt etwas Sinnvolles und Machbares zu tun“, kommentiert eine weitere Person die Stellungnahme der Stadt. Ein Sprecher hatte erklärt, dass es um St. Lambertus derzeit keine Überlegungen für eine Polleranlage gebe. Anders in der Carlstadt: Hier hatte die Stadt kürzlich am Maxplatz/Orangeriestraße die Polleranlage modernisiert, die Anwohnern dort haben jetzt auch eine Chipkarte – ein kleiner Schlag ins Gesicht der Anwohner rund um die Lambertuskirche, die immer wieder Anfragen stellten an die Stadt wegen Pollern vor ihrer Haustür.

„Am Düsseldorfer Landtag sind aktuell etwa zehn nagelneu versenkbare Poller montiert worden. Die Technik ‚versenkbare Poller‘  funktioniert“, heißt es auf RPO weiter. Die Stadt konzentriert sich derzeit auf die Planung einer Verkehrsberuhigung der Mühlenstraße. Dort ist aktuell eine Polleranlage an der Mühlenstraße/Neubrückstraße in Planung.

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