Comedian Ingo Appelt in Düsseldorf Warum man Männern nicht trauen sollte

Düsseldorf · Am 5. Oktober kommt der Comedian Ingo Appelt ins Savoy Theater. Vorher hat er uns erzählt, warum der ideale Mann ein „Matsch-Ei“ ist und wie Frauen die besseren Politikerinnen sind. Zudem verlosen wir Tickets für seine Show.

 Der Comedian Ingo Appelt kommt am 5. Oktober ins Savoy Theater, um dort sein neues Programm „Der Staats-Trainer“ zu präsentieren.

Der Comedian Ingo Appelt kommt am 5. Oktober ins Savoy Theater, um dort sein neues Programm „Der Staats-Trainer“ zu präsentieren.

Foto: Martin Büttner

Seine TV-Show wurde einst wegen „geschmacklicher Entgleisung“ abgesetzt, kaum einer seiner Auftritte kam ohne das Wort „Ficken“ aus – um die Jahrtausendwende war Ingo Appelt der Provokateur unter den deutschen Comedians. Doch knapp 20 Jahre später hat sich das Programm des gebürtigen Esseners verändert. Nicht nur, weil Appelt reifer geworden ist, sondern weil er mittlerweile auch über andere Themen spricht. Am 5. Oktober kommt er mit seinem neuen Programm „Der Staats-Trainer“ ins Savoy Theater nach Düsseldorf.

Darin geht es vor allem um politische und gesellschaftliche Themen. „Die erste Stunde ist reine Improvisation“, erzählt Appelt. Denn dann spreche er über aktuelle Themen wie Umweltschutz oder Rechtsradikalismus – oft auch im Dialog mit seinem Publikum und natürlich immer mit viel Humor. Aber gerade, wenn es um die eigenen Privilegien und das eigene Verhalten gehe, hätten viele Menschen Probleme, Humor zu zeigen. Hinzu komme die ohnehin angespannte und angstvolle Stimmung in der Gesellschaft. Aber das hält Appelt nicht auf. „Ich versuche, therapeutisch daranzugehen“, erzählt er augenzwinkernd. Seine Comedy sei gewissermaßen eine Schocktherapie.

Politik ist übrigens kein Thema, das Ingo Appelt erst kürzlich für sich für entdeckt hat. Seit 35 Jahren ist er Mitglied in der SPD und war lange Zeit aktiver Gewerkschaftler. Hinter seinem Humor stecken vor allem zwei Botschaften: zum einen, dass man sich selbst nicht zu ernst nehmen sollte, zum anderen, dass man sich engagieren muss, wenn einem etwas nicht passt. Nur meckern sei zu einfach.

Sein Lieblingsthema ist das Verhältnis zwischen Mann und Frau. Dabei spielt er mit Rollenbildern, patriarchalischen Attitüden und natürlich auch Widersprüchen. Letztere bringt er zum Beispiel mit seiner Wortkreation „Matsch-Ei“ auf den Punkt, einer Mischung aus Macho und Weichei – der Idealtypus eines Mannes.

Doch Männer wie Donald Trump oder Boris Johnson würden dem Image der Männerwelt keinen Gefallen tun. „Frauen sind keine besseren Menschen, aber in Bereichen wie der Politik die bessere Besetzung.“ Deshalb ist seine Botschaft: „Du kannst Männern nicht trauen.“ Ob er sich deshalb selbst traut? „Teils, teils“, lautet seine Antwort. „Manchmal denke ich mir bei Gags: ‚Was habe ich da nun schon wieder erzählt?‘“

Ganz ohne das Wort „Ficken“ kommt seine Show aber nicht aus, gewissermaßen ist es ja auch Teil der DNA seiner Auftritte. Doch auch dabei zeigen sich seiner Meinung nach Unterschiede zwischen Mann und Frau: „Bei Männern ist es sofort sexistisch, bei Kolleginnen wie Carolin Kebekus ist es lustig“. Aber Ingo Appelt ist es schließlich gewohnt, mit seinen Auftritten auch mal anzuecken.

Gewinnspiel Am 5. Oktober steht Ingo Appelt im Savoy Theater auf der Bühne (Beginn 20 Uhr), Tickets gibt es ab 25,10 Euro unter Telefon 01806 570070 zu kaufen – oder bei uns zu gewinnen, denn wir verlosen zweimal zwei Karten für die Show: Wer unter 01379 88 30 24 (50 Cent/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend) anruft, kann gewinnen. Oder SMS mit dem Kennwort „rp11“, Leerzeichen, Ihrem Namen und Adresse an 1111 (ohne Vorwahl, 50 Cent/SMS). Teilnahme erst ab 18 möglich; ausgeschlossen sind Mitarbeiter des Verlags oder verbundener Unternehmen. Das Los entscheidet und die Gewinner werden kurzfristig benachrichtigt. Eine Barauszahlung des Gewinns kann nicht erfolgen. Im Übrigen finden Sie unsere Teilnahme- und Datenschutzbedingungen auch unter rp-online.de/teilnahmebedingungen. Der Teilnahmeschluss ist am 29. September 2019, 24 Uhr.

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