Fashion-Trends aus Düsseldorf Top-Friseure setzen auf den Bubikopf

Düsseldorf · Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks zeigt, was in ist auf dem Kopf. Zwei Düsseldorfer waren bei der Kreativschau mit dabei: Lupo, der auch an den Deutschen Meisterschaften seiner Zunft teilnahm, sowie Sara aus seinem Make-up-Team.

 Der Düsseldorfer Friseur Stefan „Lupo“ Lupp mit dem Model Sinead O’Keefe.

Der Düsseldorfer Friseur Stefan „Lupo“ Lupp mit dem Model Sinead O’Keefe.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Statt warmer Sommerbrise bläst nun wieder immer öfter Herbstwind durch die Haare. Passend zu den modischen Kleider-Schuhe-Taschen-Trends hat das Modeteam vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) neue Trendkollektionen entworfen, die am Montag unter dem Motto „Metropolis“ in der Akademie bei L’Oréal am Kennedydamm vorgestellt wurden. Aus dem Team mit dabei – Stefan „Lupo“ Lupp (Inhaber von zwei Salons in der Carlstadt und Oberkassel) und Sarah Scherer (Make-up-Artistin und Friseurmeisterin).

Die beiden Düsseldorfer Meister ihres Faches wissen, was kommt, was geht, was bleibt, und sie bevorzugen für die Herbstzeit progressive, futuristische Looks. Klare Formen und grafische Elemente bestimmen ihre Kreationen. Favorit ist der Short Bob auf Kinnhöhe, wie ihn Kylie Jenner und die Schauspielerinnen Cate Blanchett und Emma Watson oder Letizia von Spanien tragen. Der Bob – bekannt auch als Bubikopf oder Pagenschnitt, als er Anfang der 1920er Jahre als Ausdruck eines neuen, emanzipierten Frauenbildes richtig in Mode kam – zählt seitdem zur beliebtesten Frisur überhaupt und ist wandelbar wie kaum eine andere.

In der neuen Saison – so Lupo, der sein kurz gestutztes Haar immer unter einer Kappe trägt – lebt der Bob vom Kontrast zwischen weichen Strukturen, harten Konturen und einem akkurat geschnittenen Pony. Ein kühles Blond ist die Farbe der Wahl mit plakativen, dunkleren Strähnchen – Experten nennen sie Lowlights. Bei längerem Haar ist die natürliche Welle angesagt, aber bitte mit Pony. Weich und feminin sind die Schlagworte.

Wer es gern schulterlang mag, den setzen die Kreativen vom Friseur-Verband (ZV) gern im asymmetrischen-avantgardistischen Curly-Style in Szene – besondere Locken für die Frau, die sich was traut und gerne auch mal aus der Reihe tanzt. Sportlich wird der Look, wenn das Haar zum Ponyschwanz hochgebunden und umwickelt wird, um Höhe und Stand zu sichern. Bei den von Sarah Scherer kreierten Beauty-Looks ist Glow (Strahlen, Leuchten) das ultimative Mittel der Wahl. Das bedeutet: Der Teint glänzt, ohne ölig zu wirken. Die Augen werden gern mit Apricot oder Violett betont, die Wimpern dagegen nur mit einem Hauch Mascara. Die Lippen im ultra-matten, sehr dunklen Beerenton garantieren – so die Düsseldorfer Make-up-Künstlerin – einen Wow-Auftritt.

Die Männer bekommen auch neue Frisuren verpasst. Cyblond nennt sich der Farbton, den Lupo ausgesucht hat. Es ist ein kühles Silberblond, das im Zusammenspiel mit den kurzen Konturen und dem länger gestuften Deckhaar mit ausgeprägter Ponypartie an die 1990er Jahre und so manchen Science-Fiction-Streifen erinnert.

In Hollywood bereits total angesagt ist der Kurzhaarschnitt Buzz-Cut. Der raspelkurze Haarstyle hat schon viele Promis fasziniert, die zum Rasierer gegriffen haben. Er ist für Männer nicht nur eine einfache, praktische und pflegeleichte Alternative, sondern hält eine breite Palette von verschiedenen Längen bereit. Am Montag auf der Düsseldorfer Bühne war die Ponypartie füllig und rund, was maskulin wirken soll, und ein glänzender Kupferton sorgt nach Ansicht der Haarkünstler für den nötigen Sexappeal auf männlichen Köpfen.

Dagmar Haas-Pilwat

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