Weihnachtsfilm mit Düsseldorferin Friederike Linke spielt die „Märzfrau“

Düsseldorf · In ihrer Kindheit war sie ein großer Fan von Märchen, nun tritt sie selber in einem auf: Am 26. Dezember spielt sie die Märzfrau in dem Film „Das Märchen von den zwölf Monaten“.

 Friederike Linke spielt in einem Märchenfilm mit.

Friederike Linke spielt in einem Märchenfilm mit.

Foto: Anne Orthen (ort)

Schon als kleines Kind liebte Schauspielerin Friederike Linke Märchen. Besonders die Gebrüder Grimm hatten es ihr angetan. Deren Geschichten liest sie heute auch ihren beiden Kindern vor. „Schneewittchen war eines meiner Lieblingsmärchen, das fand ich am spannendsten. Es gibt das Spiel Gut gegen Böse und doch geht alles gut aus. Man wird in eine Zauberwelt entführt, die aber immer einen realen Boden erhalt und so aktuell bleibt. Das finde ich toll.“

Jetzt durfte die 38-Jährige selber in einem Märchen mitspielen. In „Das Märchen von den zwölf Monaten“ spielt sie eine der Hauptrollen, die Märzfrau. In dem Märchen geht es darum, dass der frostige Fürst (Arndt Schwering-Sohnrey), unterstützt vom unglücklichen Februar (Christoph Bach), die Zeit anhalten möchte, so dass die Welt in Finsternis und Kälte verwandelt wird. Die einzelnen Monate wollen Königin Klara (Marie Rönnebeck) helfen, das zu verhindern. „Ich finde die Intention des Filmes sehr schön. Die Monate leben zusammen in einem Haus und sind wie Geschwister. Nur der Februar hält sich für unwichtig und lässt sich auf die dunkle Seite ziehen. Aber alle gehören zusammen und jeder wird gebraucht. Ohne einander geht es nicht.“Mit ihrer Rolle kann Linke sich gut identifizieren. „Die Märzfrau hat ein wenig was von Mary Poppins und sieht auch ein bisschen so aus“, erzählt die Wahl-Düsseldorferin. „Sie ist sehr akribisch, wach, neugierig und dynamisch. Sie weiß, was sie will und ist sozusagen die Musterschülerin der Monate.“ Der Charakter passe gut zu ihr, findet Linke. „Ich bin auch neugierig und praktisch veranlagt, eine die die Dinge anpackt. In der Schule war ich gut. Als Streberin würde ich mich allerdings nicht bezeichnen. Aber das ist vielleicht auch Interpretationssache“, lacht sie. Ihre Kinder durften den Film schon bei der Preview sehen und fanden ihn sehr schön und spannend. „Alle hatten nach dem Film strahlende Augen“, freut sich die Schauspielerin. Sicherlich werden sie sich das Märchen am 26.12. um 13.15 Uhr in der ARD noch mal ansehen, glaubt die 38-Jährige.

Heiligabend verbringt Linke zu Hause in Düsseldorf mit ihrer Familie. „Wir werden eine deutsch-japanische Weihnachtsfeier machen“, erzählt sie. Ihr Ehemann, der Schauspieler Takao Baba, ist Japaner und hat dem deutschen Repertoire auch japanische Weihnachtslieder hinzugefügt. „Ich selber spreche aber nur wenig japanisch, das ist so schwer“, sagt die Schauspielerin. Auf den Tisch kommt dann auch Sushi. Die gemeinsame Zeit mit ihrer Familie ist Linke heilig. „Dieses Jahr war ich sehr viel unterwegs. Zum Glück hält mein Mann mir den Rücken frei. Aber wenn ich zu Hause bin, bin ich ganz da und wir unternehmen viel. Wir gehen zum Beispiel in den Grafenberger Wald und powern uns dort richtig aus.“

„Das nächste Jahr wird für mich sehr spannend“ sagt Linke. Am 08. und 15. März wird sie in dem neuen ZDF-Zweiteiler „Ein Tisch in der Provence“ in einer Hauptrolle zu sehen sein. „Vielleicht bleibt es ja nicht bei einem Zweiteiler“, hofft die Schauspielerin. Auch die Fernsehserie „In aller Freundschaft – Die Krankenschwestern“ läuft im Frühjahr wieder an. Weiterhin möchte sie gerne wieder Lesungen halten und auf die Theaterbühne zurückkehren. „Theater mache ich immer gerne. Zum Film zu gehen, war eigentlich gar nicht geplant gewesen. Das hat sich so entwickelt.“ Und auch auf eine eher private Sache freut sich die Schauspielerin sehr. „Für eine Rolle als Schlaganfallpatientin habe ich mich letztes Jahr in Wermelskirchen bei einer jungen Schlaganfall-Selbsthilfegruppe vorbereitet, bei der SGH Schlaganfall WK. Die haben sich sehr darüber gefreut, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen und haben mich jetzt zu ihrer Botschafterin ernannt“, erzählt sie geehrt. „Nächstes Jahr möchte ich mich als Schlaganfallhelferin ausbilden lassen. Denn die Zeit, die ich habe, möchte ich nutzen, um mich zu engagieren.“ Nicole Esch

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