Eine Auswahl besonderer Düsseldorf-Gesichter Eine Ausstellung ehrt die Männer der Awo

Düsseldorf · Die ungewöhnliche Ausstellung ist im Atrium der Stadtsparkasse an der Berliner Allee zu sehen. Es gibt auch einen spannenden Blick in die Geschichte.

 Dieter Hahne ist auch eingebunden in die Ausstellung.

Dieter Hahne ist auch eingebunden in die Ausstellung.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Mehr als 100 Jahre ist es her, als die Frauenrechtlerin und Sozialdemokratin Marie Juchacz in Berlin den ersten „Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt“ ins Leben rief. Ihr Einsatz und Engagement wie auch der vieler weiterer Frauen würdigte die Düsseldorfer Awo zu ihrem Jubiläum im vergangenen Jahr mit der Ausstellung „Frauengesichter der AWO“. „Genauso gibt es im Verband auch viele verdiente Männer, welche bis heute in unterschiedlichen Funktionen die Entwicklung hin zu einem zukunftsfähigen Sozialverband mitgestaltet haben“, sagt Kreisgeschäftsführerin Marion Warden. Um auch diese im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit angemessen zu würdigen, ist seit Kurzem nun auch die Ausstellung „Männergesichter der AWO“ im Atrium der Stadtsparkasse an der Berliner Allee zu sehen – hier fand auch die Ausstellung des vergangenen Jahres statt.

15 großformatige Banner rücken stellvertretend jene Männer ins Licht, die die Entwicklung in Düsseldorf besonders entscheidend geprägt haben. So durfte darunter auch Paul Gerlach nicht fehlen, der sich als Gründungsmitglied der Awo Düsseldorf besonders im Rheinland für den Verband bis zu dessen Verbot durch die Nationalsozialisten einsetzte. Nachdem er gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz gestimmt hatte, wurde der Sozialdemokrat 1933 inhaftiert. Er verstarb elf Jahre später im Konzentrationslager Sachsenhausen.

Aber nicht nur historische Persönlichkeiten wurden gewürdigt, sondern auch Männer, die immer noch oder sich bis zuletzt aktiv in der Awo engagierten. Viele von ihnen wie Frajo Göbel oder Dieter Hahne sind auch durch ihre Funktion als Bezirks- und Ratspolitiker bekannt. „Das Ehrenamt ist für mich eine besonders sinnvoll eingesetzte Freizeit, bei der man auch etwas zurückbekommt. Es ist ein Geben und Nehmen“, sagt Hahne, der lange im Awo-Berufsbildungszentrum sowie im Kinderferienwerk gewirkt hatte.

Info Die Ausstellung in dem Bankgebäude ist noch bis einschließlich 1. Oktober zu sehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort