Fotokunst in Düsseldorf Photo-Popup-Fair diesmal mit eigener Talkshow-Reihe

Düsseldorf · Zum achten Mal findet von kommendem Wochenende an die Photo-Popup-Fair in Düsseldorf statt. Dieses Mal gibt es sogar eine eigene Talkshow-Reihe.

 Ausstellungsmacher Wolfgang Sohn, der auch selber als Kunstfotograf arbeitet, kaufte sich speziell für diese PPUF einen Sommerhut.

Ausstellungsmacher Wolfgang Sohn, der auch selber als Kunstfotograf arbeitet, kaufte sich speziell für diese PPUF einen Sommerhut.

Foto: Brigitte Pavetic

Sie ist zu einer beliebten Tradition geworden: Die Photo-Popup-Fair (PPUF) im Düsseldorfer Stilwerk. Bereits zum achten Mal präsentiert der Fotograf und Ausstellungsmacher Wolfgang Sohn internationale Fotografen, Künstler und Galerien auf 2000 Quadratmetern. „Ich wollte die Foto-Schau so schnell wie möglich realisieren, bevor wieder irgendwas dazwischen kommt“, wie er am Mittwoch sagte. Es wird auch das letzte Mal sein, dass die PPUF im Stilwerk stattfindet, denn das Haus will das dritte Obergeschoss in Coworking-Spaces umwandeln. „Wir sind schon in Gesprächen wegen eines neuen Standortes. Wir wollen auf jeden Fall wachsen“, sagte Sohn.

Von Samstag bis 22. Mai (Sonntag) sind junge Talente zu sehen und bereits bekannte Fotografen von nationalem und internationalem Format. Außerdem erwarten die Besucher Live-Shootings. Darüber hinaus finden auf der PPUF täglich mehrmals Talks mit Künstlern statt: Am Samstag um 14 Uhr geht es los mit der Fotokünstlerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Franziska Stünkel. Sie stellt auf der Messe ihre Serie „Coexist“ aus und spricht außerdem über ihren Film „Nahschuss“ – damit gelang ihr als Filmemacherin 2021 ein eindringlicher Film, der mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Schauspieler Lars Eidinger, Luise Heyer und Devid Striesow wirken darin mit. Zu den anderen ausstellenden Künstlern gehören der deutsch-japanische Multimediakünstler Kanjo Take, der Argentinier Fabio Borquez, Rüdiger Schrader, Georgia Ortner, Hartmut Ahlers, Christoph Michaelis, Hojab Riahi und Frank Dursthoff. Letzterer freut sich, wieder mit dabei zu sein. Er setzt dieses Mal auf Motive auf Fototapete. Im neuen Oberkasseler „me and all“-Hotel zieren auch mehrere Motive Dursthoffs die Wände, wie er erzählte.

Recht gesprächswertig werden sicher auch diese Künstler sein: Die Fotografin Iris Edinger stellt ihr Projekt „FUCK IT – I‘M ALIVE“ vor, das Kämpferinnen und Überlebende von Kostenpflichtiger Inhalt Brustkrebs porträtiert. Kraftvolle Werke zeigt auch Andreas Jorns im Stilwerk. Weitere seiner Arbeiten sind übrigens von Freitag bis 20. August in der Leica-Galerie in der Kö-Galerie zu sehen. Seit Kurzem lebt die ukrainische Fotografin Anna Kalinichenko in Düsseldorf. „Jetzt hat mein Leben ein Vorher und ein Nachher“, sagt sie. „Ich lebe in zwei parallelen Welten: dem Paradies und dem Albtraum.“ Parallel zur PPUF läuft das Mammut-Projekt „Düsseldorf Photo +“. Am kommenden Wochenende gehen mehr als 50 Ausstellungen zur Fotografie an den Start. „Düsseldorf Photo +“ bietet darüber hinaus interdisziplinäre Veranstaltungen, Galerien, Off-Spaces, Kinos, Theater, Stiftungen und Museen beteiligen sich.

Hier gibt es mehr Infos: www.photopopupfair.de und www.duesseldorfphotoplus.de

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