Ausstellung in Düsseldorf Carola Paschold zeigt starke Frauen

Düsseldorf · Wahre Stärke sei es, positiv zu sein, egal, was das Leben mit sich bringe. Das sagt die Künstlerin Carola Paschold, die ihre Arbeiten gerade im Düsseldorfer Landtag zeigt. Romy Schneider, Angela Merkel und Audrey Hepburn zeigt sie in der Schau „Women“.

 Die Malerin Carola Paschold ist überzeugte Wahl-Düsseldorferin. Im Landtag zeigt sie in der Ausstellung „Women“ starke Frauen.

Die Malerin Carola Paschold ist überzeugte Wahl-Düsseldorferin. Im Landtag zeigt sie in der Ausstellung „Women“ starke Frauen.

Foto: Anne Orthen (ort)

Starke Frauen haben es ihr angetan. Unter dem Titel „Women“ präsentiert die Malerin Carola Paschold gerade ihre Werke im Düsseldorfer Landtag. Ihre ausdrucksstarken Porträts hängen noch bis 28. Februar im Foyer der CDU-Landtagsfraktion, die mit Paschold jetzt schon zur 35. Kunstschau dieser Art lädt. Ausdrucksstarke Porträts von Legenden wie Romy Schneider und Audrey Hepburn oder Politgrößen wie Angela Merkel sind zu sehen, aber auch Bilder von geheimnisvollen und lebensfrohen Frauen von heute, die nicht populär sind.

New Pop Art nennt die gebürtige Mönchengladbacherin, die sich an der Hochschule Düsseldorf bei Professor Rudi Assmann zur Designerin ausbilden ließ und Mitglied ist beim traditionsreichen Künstlerverein Malkasten, ihre Stilrichtung. „Ich habe mir nur Frauen ausgesucht, die im Leben was geleistet haben“, erzählte sie bei der Vernissage. Ein Fan von Romy Schneider sei sie schon immer gewesen. Fröhlich wollte Paschold sie zeigen, nicht tragisch, nicht traurig, sondern stark. Kanzlerin Merkel habe ihr in einem persönlichen Brief gedankt für ihre malerische Inszenierung. „The Lady in Red“, die kokett in ihrem roten Cabrio sitzt, „ist durch und durch positiv und steigt auf dem Bild im übertragenen Sinne in ein aufregendes Leben ein“.

Paschold ist von klein auf geprägt von starken Vorbildern, wie sie erzählt. Sie kommen aus dem familiären Umfeld, genauer gesagt von Mutter Anne und Großmutter Agnes. „Beide haben ihr Leben immer in die Hand genommen, das war inspirierend für mich. Meine Mutter machte mit 40 sogar noch eine Ausbildung im karitativen Bereich.“ Wahre Stärke sei es, positiv zu sein, egal, was das Leben mit sich bringe. Eine Meinung dazu hat auch die CDU-Politikerin Angela Erwin, die Paschold zuerst anschrieb, um die Ausstellung umzusetzen, die die Kunstberaterin Dorothee Achenbach dann kuratierte. „Selbstbewusstsein und Empathie sind große Stärken“, findet Erwin. Seit 2012 lebt die Malerin im Stadtteil Oberkassel. Und sie liebt diese Stadt. „Schon als Teenager war ich fasziniert von Düsseldorf, ich fand die Königsallee toll, aber gar nicht so den Luxus, sondern die Atmosphäre, das Flair. Jetzt ist die Stadt meine Heimat, die Düsseldorfer sind offen, locker und freundlich.“ Ihrer Heimatregion bleibt sie verbunden: Seit 1997 leitet sie etwa die Freie Kunstschule Korschenbroich. Einige ihrer Arbeiten hängen im Rathaus Korschenbroich. Firmen und Privatiers in Neuss, Krefeld, Mönchengladbach und Korschenbroich bestückten ihre Sammlungen mit ihren Arbeiten.

15 Gemälde hängen noch einen guten Monat im Düsseldorfer Landtag, bis auf eines sind alle Unikate. 50 Gäste kamen, um zu sehen, was Paschold so malte. Galerist Egon Heidefeld war darunter, Schriftsteller Horst Eckert mit Ehefrau Kathie Wewer und Künstler Benjamin Rayher.

Das Interesse war groß: In leuchtenden Farben und fotorealistischer Anmutung erschuf Paschold Bilder an der Grenze zwischen Malerei und Fotografie. Das freute Paschold besonders, denn auch das ist eine starke Leistung: 2006 erfuhr die Künstlerin einen Eintrag ins Frauenkulturarchiv der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Seit gut 20 Jahren gibt es diese Ausstellungen schon. Der Kölner Künstler Ulrich Dahmen war mit seiner abstrakten Kunst schon im Landtag sowie Hein Driessen aus Emmerich mit seinen Aquarellen. Etwa fünf Mal im Jahr wechseln die Schauen.

Brigitte Pavetic

Die Arbeiten sind während der Ausstellungsdauer bis 28. Februar während der Öffnungszeiten des Landtages (ca. 8 bis 17 Uhr), Platz des Landtages 1, 40221 Düsseldorf, zu sehen. Um Anmeldung wird gebeten.

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