Premiere in Düsseldorf Beste Stimmung bei den Proben in der Komödie

Düsseldorf · „Opa wird verkauft“ ist ein Stück mit Tradition. In der Komödie feuert es nun in der Regie von Rolf Berg Premiere. Heiter ist es – die Proben waren es auch.

 „Opa wird verkauft“ in der Komödie mit Peter Millowitsch und Claus Thull-Emden (v.l.).

„Opa wird verkauft“ in der Komödie mit Peter Millowitsch und Claus Thull-Emden (v.l.).

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Vom heutigen Mittwoch an ist der Schwank „Opa wird verkauft“ in der Komödie an der Steinstraße zu sehen. „Man muss das Stück absolut in der Vergangenheit lassen. Wer verkauft bei uns schon seinen Opa, und wer in Deutschland verhökert seine Tochter?“, sagt Regisseur Rolf Berg über den unverwüstlichen Stoff. Auf der Bühne purzeln die Dialekte munter durcheinander. Peter Millowitsch palavert auf Kölsch, Anna Röser und Claus Thull-Emden haben das Rheinische verinnerlicht, die gebürtige Salzburgerin Andrea Spatzek verlegt sich aufs Bay­erische. Und Verena Wüstkamp bringt ihre hessischen Heimatlaute ein. Das fällt der Frankfurterin nicht schwer, sie hat schon einige Dialekt-Stücke im inzwischen geschlossenen Liesl-Christ-Theater gespielt. In „Opa wird verkauft“ gehört Verena Wüstkamp zu den Schauspielern, die vom Typ her kräftig gegen den Strich gebürstet werden. Man kennt sie eigentlich nur als elegante, souveräne Frau, zehnmal trat sie schon in der Komödie auf. „Aber dann fragte mich Peter Millowitsch, ob ich mal einen Trampel spielen will“, erzählt sie. „Eine Herausforderung. Allzu leicht fällt mir dieses behäbige Denken bisher nicht. Ich bin sonst immer wach und schnell.“ Auch Claus Thull-Emden spielte meist schneidige Rollen und keinen Bauern, so wie hier. Er genießt aber den Charakterwechsel: „Es ist für mich wie ein Nachhausekommen. Mir ist die bäuerliche Bevölkerung vertraut.“ Anna Röser stammt aus dem Ahrtal. „Dort pflegen wir einen schönen Singsang. Trotzdem tat mir die Hilfestellung von Peter Millowitsch gut.“ Noch nie hat sie fortlaufend Theater gespielt, was erwartet sie jetzt? „Ich freue mich auf die Regelmäßigkeit“, sagt sie. „Jeden Abend auf der Bühne, in ganz unterschiedlichen Stimmungen. Es wird schön sein, das auszuprobieren.“ Auch Piet Fuchs, der bisher hauptsächlich für Film und Fernsehen drehte, ist gespannt auf die Boulevard-Erfahrung: „Für mich ist das die Königsklasse.“ Im Stück wird er als Bauer von Geldsorgen geplagt und will daher die Hochzeit seines Sohnes Schorsch (Tobias Krebs) mit der Tochter des reichen Bauern Schlösser einfädeln. Der hat allerdings zunächst anderes im Sinn. Er ist bereit, ihm den verschrobenen Schwiegervater abzukaufen, weil er nach dessen Vermögen trachtet. Doch der Alte durchschaut das kuriose Treiben und schießt ordentlich quer. Eine Paraderolle für Peter Millowitsch ist das, der genüsslich die Strippen zieht und alle nach Lust und Laune herumkommandiert. „Ich find‘s herrlich, ein bisserl zu übertreiben“, sagt Andrea Spatzek, die ein Dirndl trägt und es auch proper ausfüllt. Extra für ihren Part habe sie nach bayerischen Flüchen und Ausdrücken gesucht. „Mein erster Schwank. Schön, dass ich ganz neue Facetten zeigen darf.“

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