Düsseldorfs Top-Künstler Horst Wackerbarth Ausstellung mit einem Weitgereisten und seinem Sofa

Düsseldorf · Sein rotes Sofa ist weltberühmt, und Horst Wackerbarth damit auch. Jetzt gibt es eine schau mit Arbeiten in Neuss.

 Die Kunstinitiative Wurzeln und Flügel zeigt eine Werkschau mit Arbeiten Horst Wackerbarths, der auch schon in Westafrika war.

Die Kunstinitiative Wurzeln und Flügel zeigt eine Werkschau mit Arbeiten Horst Wackerbarths, der auch schon in Westafrika war.

Foto: Georges Sylva

Die erst kürzlich verstorbene Schauspielerin Hannelore Elsner war nicht nur eine gute Freundin von Horst Wackerbarth, sie unterstützte wie so viele andere bekannte und weniger bekannte Gesichter auf der ganzen Welt sein Projekt „Rote Couch“. Der international bekannte Video- und Fotokünstler aus Düsseldorf fotografierte sie alle: Michail Gorbatschow, Steve Jobs, Jimmy Carter, Sting, Herbert Grönemeyer.

Wackerbarth  bereist seit vier Jahrzehnten die Welt mit seiner „Roten Couch“, lässt Menschen darauf Platz nehmen und porträtiert sie. Am Sonntag (12. Mai) eröffnet die Kunstinitiative Wurzeln und Flügel um 12 Uhr die Werkschau „40 Jahre Rote Couch“ auf Schloss Reuschenberg in Neuss. Gezeigt wird ein Querschnitt aus 40 Jahren und mehr als 70 Bildern aus der Reihe „The Red Couch – A Gallery of Mankind“. Das soll ein Dialog mit Fotografien, Texten und Video-Aufzeichnungen zu den Themen der Menschheit sein. Die Fragestellung: Was denkt, fühlt, wünscht und erhofft sich der Mensch des 21. Jahrhunderts?

Bis heute haben mehr als 1000 Menschen in 53 Ländern auf seiner „Roten Couch“ gesessen und in 54 Sprachen zwölf Fragen zu den Themen Glück, Unglück, Tod, Universum, Angst und Hoffnung beantwortet. Dabei geht es dem Künstler nicht um die Prominenz der Porträtierten: „Ob jung oder alt, arm oder reich, prominent oder unbekannt, Nobelpreisträger oder Analphabet – jeder Mensch ist einzigartig“, betont Horst Wackerbarth.

Nur eine Couch ist jeweils im Umlauf. Drei sind bereits verloren gegangen: Eine ist bei einem Schiffsmanöver in den Pazifik gefallen, eine bei Aufnahmen mit Feuerwehrmännern abgebrannt und eine wurde versehentlich von Arbeitern eines Museums für Sperrmüll gehalten und entsorgt. Die derzeit „amtierende“ Couch ist seit 1996 im Einsatz.

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