Live-Hörspiel in Düsseldorf Die TKKG-Spürnasen ermittelten in der Tonhalle

Düsseldorf · TKKG steht für Tim, Karl, Klößchen und Gaby. TKKG ist Kult – und wird jetzt 40! Ein guter Anlass für einen beklatschten Auftritt in der Tonhalle.

 Die TKKG-Truppe trat in der Tonhalle auf.

Die TKKG-Truppe trat in der Tonhalle auf.

Foto: Anne Orthen (ort)

s hätten so schöne und ruhige Ferien werden können. Tim, Karl, Klößchen und Gabi, besser bekannt als die Jung-Detektive TKKG oder auch die Profis in Spe, sind schon seit einer Woche mit ihren Fahrrädern unterwegs und treten auf dem Weg in ihre Heimatstadt kräftig in die Pedale. Da sehen sie in einem kleinen See einen Mann bewusstlos im Wasser treiben und retten ihm das Leben. Am Kopf hat der Mann eine auffällige Wunde, die nicht zu einem Unfall passt.

Das ist der Start in ein neues Abenteuer, bei dem die 1200 Zuschauer in der Tonhalle live dabei sein duften. Die Spürnasen beginnen ihre Ermittlungen in dem gespenstischen Dorf der Verdammten, das nur vier sehr skurrile Einwohner hat. Und jeder von ihnen hätte ein Motiv für einen hinterhältigen Anschlag.

Schon seit 40 Jahren ermitteln die pfiffigen Detektive in den unterschiedlichsten Fällen und sind damit nicht nur in den Kinderzimmern ihrer Fans erfolgreich. Über 200 Fälle lösten sie in Büchern, Hörspielen, Film und Fernsehen und auch auf der Theaterbühne. Zu ihrem großen Jubiläum erobern die jungen Ermittler mit ihrem Live-Hörspiel „TKKG – Das unheimliche Dorf“ erstmals auch die Veranstaltungssäle.

Für die Fans in der Tonhalle, viele Kinder aber auch jung gebliebene Erwachsene, die die Geburtsstunde der Reihe miterlebt haben, ist das ein Pflichttermin, denn es handelt sich um einen bisher unveröffentlichten brandneuen Fall. Auf der Bühne stehen nicht nur die original Hörspielsprecher Sascha Draeger (Tim), Manou Lubowski (Klößchen), Tobias Diakow (Karl) und Rhea Harder-Vennewald (Gaby), sondern auch der Geräuschemacher Peter Sandmann, der für die besonderen akustischen Effekte sorgt.

Mit einem Koffer erweckt er den Eindruck einer zuschlagenden Autotür. Knisterndes Feuer simuliert er mit Luftpolsterfolie. Unterstützt werden die Sprecher von Luise Lunow, die in die Rolle der verrückten Greta Wessel und des verschrobenen Mert Schmitz schlüpft. Michael Lott gibt nicht nur den Erzähler im gemütlichen Sessel, er überzeugt auch als zwielichtiger Polizist Eduard Möllen.

Das Live-Hörspiel ist nicht einfach eine Lesung. Durch die Lebendigkeit auf der Bühne wird der Zuschauer in die Geschichte hineingezogen. Eine Nebelmaschine erzeugt die gruselige Stimmung im unheimlichen Dorf. Die Sprecher laufen über die Bühne, fahren mit ihren Fahrrädern im typischen Stil der 1980er Jahre, essen Würstchen und nehmen sich in brenzligen Situationen auch schon mal in den Arm. Mit einer Schleuder laufen Tim und Gaby vor der Pause durch den Zuschauerraum und versuchen die Drohne, die sie ständig verfolgt, abzuschießen.

Das laute Knallen dabei erweckt den Eindruck, als sei man mitten im Geschehen. „Wir machen 20 Minuten Pause, bitte fühlen sie sich nicht beobachtet“, sagt der Sprecher. Gar nicht so einfach, denn das surrende Geräusch der Drohne wird auch während der Unterbrechung immer wieder eingespielt.

Lubowski spielt auch schon mal mit seiner Situation als Sprecher auf der Bühne. „Es ist ein komisches Gefühl, beobachtet zu werden“, sagt Klößchen zu seinen Freunden, als sie von der Drohne verfolgt werden. „Das ist, wie wenn man als Sprecher auf der Bühne im Scheinwerferlicht steht.“ Und prompt wird es dunkel und ein grelles Licht strahlt ihn an. Der ewig hungrige und leicht zu verängstigende Klößchen ist es auch, der für die vielen Lacher am Abend sorgt.

Die Spürnasen zeigen, was sie bei ihrem Geräuschmacher gelernt haben. Sie imitieren eine Ente, einen Kauz, eine Grille und einen Geist, schlagen auf einen Topf und ratschen einen Reißverschluss auf und zu. Mit viel Spielfreude vereinen sie die Geräusche und erfreuen mit ihrem rhythmischen Durcheinander die jungen Zuschauer.

Zum Abschluss wird es noch einmal richtig spannend. Die gefesselten Tim und Klößchen sollen von einer Schneidemaschine zerstückelt werden. In einem großen Showdown gelingt es ihnen, sich zu retten und den Schurken festzusetzen. „TKKG-Abenteuer sind live am besten“, fasst Klößchen den Abend zusammen.

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