Fussball-Größe Werner Faßbender Trauer um Mr. Fortuna

Düsseldorf · Werner Faßbender war ein geselliger, fröhlicher Mensch - ein echter Düsseldorfer. Sein Herz hing an seiner Heimatstadt, vor allem an der Fortuna, am Karneval. Entsprechend groß war die Zahl derer auf dem Südfriedhof, die schweren Herzens von ihm Abschied nahmen.

 Der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach neben Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel und der Ex-Nationaltrainer Berti Vogts.

Der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach neben Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel und der Ex-Nationaltrainer Berti Vogts.

Foto: Falk Janning

Die Gäste versuchten, seinem Sohn Michael und dessen Frau Sabine Trost zu spenden. Werner Faßbenders bester Freund, Wolfgang Niersbach, nannte in seiner Traueransprache noch einmal die wichtigsten Stationen im Leben des Mannes, der "Mr. Fortuna" genannt wurde: Faßbender war 1933 zwei Monate vor Fortunas Gewinn der Deutschen Meisterschaft geboren worden. Dass Trainer Kuno Klötzer im Lokal Benrather Hof an der Kö für Fortuna gewonnen hatte: "Nicht nur meckern, mitarbeiten." Dass Faßbender 1966 Karnevalsprinz der Landeshauptstadt war, wenige Monate bevor Fortuna in die Bundesliga aufstieg. Dass er alle Ämter im Verein inne hatte - außer Präsident und Trainer.

 Der Sohn von Werner Faßbender, Michael (l.) im Gespräch mit Thomas (Mitte) und Klaus Allofs.

Der Sohn von Werner Faßbender, Michael (l.) im Gespräch mit Thomas (Mitte) und Klaus Allofs.

Foto: Falk Janning

Dass er die erfolgreichste Zeit der Fortuna mitgestaltet hatte. Dass Werner Faßbender der Prototyp des Rheinländers war - aber vor allem Mensch. Zur Schar der Trauernden gehörten u.a. die Fortunen Jörg Schmadtke, Gerd Zewe, Klaus und Thomas Allofs, Rudi Bommer, Gerd Zimmermann, Benno Beiroth, Waldi Gerhardt, Peter Förster, Bernd Restle, Friedhlem Funkel und Paul Jäger.

Weil Faßbenders Reputation groß war, kamen viele weitere Fußballfreunde, darunter Berti Vogts, Wolfgang Fahrian und Wolfgang Holzhäuser, und Sportfreunde, darunter Walter Köberle und Wolfgang Boos von der DEG. Das Winterbrauchtum wurde angeführt von Jobsi Drießen, Josef Hinkel und Hermann Schmitz.

Und Wolfgang Niersbach versetzte sich kurz in seinen Freund und erahnte, was dieser in dem Moment gesagt hätte: "Schön, dass ihr alle gekommen seid."

(ths)
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