Rückblicke "Danke für ein besonderes Jahr 2014"

Düsseldorf · Es gab Ereignisse, die für alle Düsseldorfer in diesem Jahr besonders waren, es gab aber auch die ganz persönlich herausragenden Momente. Drei Düsseldorfer, denen in einer außergewöhnlichen Situation Gutes widerfahren ist, sagen an dieser Stelle "Danke für ein besonderes Jahr 2014":

 Josh Feitelson hat dank Spendern und Sponsoren ein Kinderdorf in Kambodscha einen großen Schritt voranbringen können.

Josh Feitelson hat dank Spendern und Sponsoren ein Kinderdorf in Kambodscha einen großen Schritt voranbringen können.

Foto: hans-Jürgen Bauer

Josh Feitelson ist vor einigen Jahren in Kambodscha auf eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen zwischen zwei und 20 Jahren gestoßen, die teils verwaist, teils von ihren Eltern weggeben, in einem halb fertigen Haus ohne fließend Wasser und ohne Strom lebten. Das Schicksal der jungen Menschen bewegte ihn so, dass er den Verein "Beebob hilft" gründete. Seitdem ist der 27-Jährige mindestens zwei Mal im Jahr für zwei, drei Monate in Kambodscha, um das inzwischen entstandene Kinderdorf weiterzuentwickeln. 2014 ist es gelungen, eines der größten Probleme zu beseitigen: In der Trockenzeit, etwa zwei Drittel des Jahres, gab es keine Wasserversorgung. Mit Hilfe von Spendern und Sponsoren aus dem Rheinland sowie Studenten aus Köln wurden in diesem Jahr sechs Brunnen gebohrt, die 200 Familien mit Wasser versorgen. Zugleich lernten die Kambodschaner, wie sie die Brunnen reparieren können - denn Hilfe zur Selbsthilfe ist oberstes Gebot des Vereins. Das gilt auch für die Hühnerzucht und den Gemüsegarten, die dank "Beebob" im Dorf entstanden sind.

Mitte 40, zwei Kinder, elf Jahre aus dem Beruf raus - Paraskevi Tomatsidou hatte nicht viele Hoffnungen, wieder fest angestellt als Zahntechnikerin arbeiten zu können. Dann hörte sie von einem Programm der Zukunftswerkstatt Düsseldorf (ZWD) für Berufsrückkehrerinnen. Die Voraussetzungen - qualifizierte Ausbildung, Berufserfahrung, Kinder, lange Pause und Vermittelbarkeit - erfüllte sie perfekt. Also bewarb sich Tomatsidou und wurde angenommen.

Inzwischen arbeitet die Düsseldorferin in einer Zahntechniker-Praxis in Grevenbroich, wo sie einst auch ihre Ausbildung gemacht hatte. Ihr Chef, Ralf Wingerath, ist ein ehemaliger Kollege, auf den die 47-Jährige zufällig bei der Stellensuche stieß. Zwar brauchte er keine Zahntechnikerin, sondern jemanden, der sich im Metier auskannte und die Verwaltung übernahm. "Ich habe eine Zeit lang überlegt, dann aber zugesagt", sagt Tomatsidou. Jetzt, sechs Monate später, weiß sie: Es war die richtige Entscheidung. Dafür möchte sie ihrem neuen Chef danken, aber auch Monika Neumetzler, ihrer Beraterin bei der ZWD. "Sie hat mir so viele gute Anregungen und Unterstützung gegeben." Ihr Dank geht auch an ihren Mann, der sie stets motiviert habe.

 Antonia Kreckers Sohn Artöm kam mit gerade einmal 780 Gramm zur Welt. In der Frauenklinik der Uni fand sie alle Hilfe, die sie benötigte.

Antonia Kreckers Sohn Artöm kam mit gerade einmal 780 Gramm zur Welt. In der Frauenklinik der Uni fand sie alle Hilfe, die sie benötigte.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Als Antonia Krecker in der Frauenklinik der Uni aufgenommen wird, ist sie in großer Sorge um das Wohl ihres ungeborenen Sohnes Artöm. Sie ist erst in der 30. Schwangerschaftswoche und hat Präeklampsie, eine in der Schwangerschaft auftretende Erkrankung, die mit zu hohem Blutdruck und Wassereinlagerungen verbunden ist. Von den Ärzten und Hebammen fühlt sie sich mit ihren Sorgen und Ängsten aber auf Anhieb gut aufgenommen und medizinisch betreut: "Hebamme Karina Reinhart hat mich sehr herzlich empfangen". Danach folgten mehrere Untersuchungen und Tests, schließlich ist klar: Eine Notfall-Operation muss eingeleitet werden. Kreckers Sorge, ob ihr Baby es schaffen wird, ist immens.

Wenn Antonia Krecker Artöm, der mit einem Gewicht von gerade einmal 780 Gramm zur Welt kam, jetzt in die Arme nehmen kann, ist ihr Glück deswegen kaum in Worte zu fassen: "Ich möchte mich bei dem kompletten Ärzte-Team bedanken für die ausführliche Aufklärung und die sehr gute und freundliche Behandlung durch das Pflegepersonal", sagt sie. dr/hdf/semi

(RP)
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