Wiedereröffnung Champagnertrüffel gegen den Baustress

Düsseldorf · Seit 25 Jahren kennt Tanja Berens nur einen Arbeitgeber: die Konditorei Heinemann. Die letzten zehn Jahre dieses Vierteljahrhunderts hat die 46-jährige Düsseldorferin in der Filiale Kö mit Ausgang zur Blumenstraße verbracht.

 Freuen sich auf die renovierte und größere Heinemann-Filiale im Kö-Center: Petra Müllegans (l.) und Tanja Berens. Am Freitag ist Eröffnung.

Freuen sich auf die renovierte und größere Heinemann-Filiale im Kö-Center: Petra Müllegans (l.) und Tanja Berens. Am Freitag ist Eröffnung.

Foto: Andreas Bretz

Seit 25 Jahren kennt Tanja Berens nur einen Arbeitgeber: die Konditorei Heinemann. Die letzten zehn Jahre dieses Vierteljahrhunderts hat die 46-jährige Düsseldorferin in der Filiale Kö mit Ausgang zur Blumenstraße verbracht.

Die Verkaufs-Chefin ist in dieser Woche anders im Stress als sonst. Denn das Café und der Verkaufsraum werden seit Anfang August umgebaut und um einen ganz neuen Raum im früheren Schmuckgeschäft von Kube erweitert.

Am Freitag um 13 Uhr ist alles fertig. Berens hat ihre Ausbildung zur Konditoreifachverkäuferin im früheren Heinemann-Geschäft an der Berliner Allee absolviert, war dann auch in der Filiale Bahnstraße, bis sie an ihren jetzigen Arbeitsplatz wechselte.

Ihre Kollegin Petra Müllegans arbeitet noch länger für Heinemann: Sie hat ihre Lehre 1976 begonnen, blieb sieben Jahre und war dann 15 Jahre lang das Gesicht von Heinemann in der Münchener Filiale am Marienplatz. "Jetzt bin ich ein Re-Import", lacht die 53-Jährige, die Verkaufschefin der Filiale an der Bahnstraße ist. Beide Geschäfte arbeiten eng zusammen. "Wir sind eine Einheit", sagen die zwei gut gelaunten Heinemann-Gewächse. Was sie so toll an dem Unternehmen finden? Das Familienunternehmen, den Chef, dass man alle relevanten Informationen schnell herankommt — und natürlich die Produkte.

Apropos Produkte: Wenn sie täglich mit Champagnertrüffeln & Co konfrontiert werden: Schmeckt das denn alles noch? Die beiden gucken mit großen Augen: "Natürlich." Mürbekekse, Kirschwassertorte, Plunderschleifen und natürlich die Trüffel gehören zur alltäglichen Ernährung. "Dient doch auch der Warenkontrolle", grinst Tanja Berens. Vor allem in diesen stressreichen Tagen sei die eine oder andere Süßigkeit doch oft ein gutes Rezept. Beide machen übrigens auch Sport, um die Kalorien wieder auszugleichen.

Für beider Chef bedeutet der Umbau in dieser Filiale, die 1965 eröffnet wurde, einen großen Schritt Richtung Moderne. "Wir haben in den letzten Wochen aus einer in die Jahre gekommenen Tante ein frisches, süßes Mädchen gemacht", beschreibt Heinz-Richard Heinemann. Der Teil des Cafés in Richtung Blumenstraße erhielt neues Parkett, neue Möbel und ein neues Lichtkonzept. Der Verkaufsraum wurde um 100 auf jetzt 300 Quadratmeter erweitert. Hausdesigner war wieder Horst Mindt, der mit dem Innenarchitekten Eike Lamster alle Ideen umsetzte. Für das Heinemann-Team im Verkauf, aber auch im von Plastikfolien abgehängten Bereich glichen die letzten Wochen "einer Operation am offenen Herzen", so Heinemann. Denn verkauft wurde trotzdem - Champagnertrüffel genauso wie Obsttorten oder Baumkuchen. Anke Kronemeyer

(RP)
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