Juristen-Streit Böser Buben Ball: Keine Einigung

Düsseldorf · Noch heißt der Lübecker "Böser Buben Ball" so wie er immer geheißen hat. Ebenso wie der Düsseldorfer "Böser Buben Ball". Wenn es nach dem Prinzenclub Düsseldorf geht, müssten die Lübecker Veranstalter ihren Ball anders benennen, weil sie sich das Markenrecht auf diesen Namen haben schützen lassen.

Davon haben die Norddeutschen erst durch einen Brief des Patentanwalts Alo Remus aus Düsseldorf erfahren - und waren davon sehr überrascht. Ihr Argument: Der Ball in Lübeck heißt schon seit Jahrzehnten so - warum also soll der Name denn gerade jetzt geändert werden?

Dem Prinzenclub mit seinem Präsidenten Jobsi Driessen und seinem Vize Rüdiger Dohmann ist es wichtig, dass jemand bei der Internetsuche nach dem Bösen Buben Ball ausschließlich auf die Düsseldorfer Veranstaltung stößt. Darum seien bereits Abmahnungen, zum Beispiel in den Kreis Neuss, geschickt worden. So weit ist die Sache zwischen Düsseldorf und Lübeck allerdings noch nicht. "Ich hoffe inständig, dass die Sache erledigt ist," sagte auf Anfrage der Rheinischen Post Steffen Kohl, Vorsitzender des veranstaltenden Lübecker Ballsportvereins LBV.

Ihm und seinen Mitstreitern wäre es nämlich unangenehm, wenn erst kurz vor dem nächsten Ball juristische Schritte aus Düsseldorf eingeleitet würden. Alo Remus überlegt deshalb mittlerweile, ob man beiden Bällen nicht einfach einen Ortsnamen vorsetzen kann, um sie auch im Internet besser unterscheiden zu können. Und dann wird immer noch auf beiden Seiten überlegt, sich gegenseitig bei den Bällen zu besuchen. Kohl: "Die Idee ist echt witzig."

(ak)
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