Erinnerung Bildhauer fordert ein Denkmal für Robert Schumann

Düsseldorf · Ein Denkmal für Robert Schumann – das ist seit Monaten ein Thema bei Musikfreunden der Stadt. Nun schaltet sich auch der Düsseldorfer Bildhauer Karl-Heinz Klein ein, der in seinem Atelier in Golzheim bereits ein Modell in Kleinformat stehen hat.

Ein Denkmal für Robert Schumann — das ist seit Monaten ein Thema bei Musikfreunden der Stadt. Nun schaltet sich auch der Düsseldorfer Bildhauer Karl-Heinz Klein ein, der in seinem Atelier in Golzheim bereits ein Modell in Kleinformat stehen hat.

"Mit dem Denkmal am Opernhaus ist Felix Mendelssohn Bartholdy in der Stadt stärker präsent als der ehemalige städtische Musikdirektor Robert Schumann. Das kann ich nicht einsehen", sagt Klein. Schließlich habe Mendelssohn zu Düsseldorf eine vergleichsweise lockere Beziehung gehabt. Kleins ganz klarer Favorit ist eben Schumann. Und sein Denkmal sollte, so Klein, ebenfalls am Opernhaus stehen. "Bei diesem wunderbaren Komponisten gibt es trotz der Hochschule, die seinen Namen trägt, in der Stadt noch Nachholbedarf." Über ein Honorar will der Künstler derzeit nicht reden. "Da wird man sich sicher einigen können."

Einen Sponsor hat Klein aber schon im Visier: die Düsseldorfer Jonges. "Ihre Mittel sind zwar im Augenblick erschöpft, das Schumann-Denkmal ist aber kein Projekt, das schon im nächsten Jahr realisiert werden muss." Unterstützung bekommt Klein vom "Kulturkreis Düsseldorf". Dessen Vorsitzender Werner Günther war schon vor ein paar Monaten mit einem entsprechenden Vorschlag an die Öffentlichkeit gegangen. Ein Denkmal könne die große Bedeutung, die Schumann für die Landeshauptstadt hatte — umgekehrt sei die Beziehung nicht immer glücklich gewesen — besonders hervorheben.

Wie Klein weist er vor allem auf die von vielen Orchestern weltweit gespielte "Rheinische Sinfonie" hin, die in Teilen in Schumanns Haus an der Bilker Straße entstand. "Sie ist durch den WDR längst ein musikalisches Symbol der Region geworden,", sagt Günther. Gespräche darüber hat er bereits mit Bürgermeister Friedrich Conzen geführt. Für Kulturdezernent Hnas-Georg Lohe sei die Idee des Bildhauers ein interessanter Vorschlag, über den ernsthaft nachgedacht werden sollte.

Der 90-jährige Bildhauer Karl-Heinz Klein gestaltete zahlreiche Altäre und Grabmale in der Region. Auch der (allerdings umstrittene!) Brunnen an der Maxkirche stammt von ihm — übrigens eine Auftragsarbeit der Düsseldorfer Jonges und von ihnen finanziert.

(wber)
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