Die Lieblingsorte von Anna Schudt und Moritz Führmann "Auf der Bühne haben wir uns zum ersten Mal geküsst"

Düsseldorf · Sie sind verheiratet und haben denselben Beruf, auf der Bühne oder vor der Kamera aber sieht man sie selten zusammen. Schauspielerin Anna Schudt, 40, ist mit Fernsehproduktionen (Tatort Dortmund) beschäftigt, Ehemann Moritz Führmann, 36, am Düsseldorfer Schauspielhaus.

 Anna Schudt und Moritz Führmann auf der Bühne des Schauspielhauses. Dort spielten sie 2010 "Anna Karenina".

Anna Schudt und Moritz Führmann auf der Bühne des Schauspielhauses. Dort spielten sie 2010 "Anna Karenina".

Foto: Andreas Bretz

Sie sind verheiratet und haben denselben Beruf, auf der Bühne oder vor der Kamera aber sieht man sie selten zusammen. Schauspielerin Anna Schudt, 40, ist mit Fernsehproduktionen (Tatort Dortmund) beschäftigt, Ehemann Moritz Führmann, 36, am Düsseldorfer Schauspielhaus.

Doch ohne ein gemeinsames Theaterstück wären sie sich vermutlich nie über den Weg gelaufen, hätten nie geheiratet und nie zwei Kinder bekommen.

Theaterbühne im Schauspielhaus

Moritz Führmann: "Hier haben wir uns im Februar 2010 zum ersten Mal geküsst. Direkt nach der Premiere von ,Anna Karenina' am Inspizientenpult, unmittelbar bevor wir zum Applaus wieder vors Publikum getreten sind. Ich war da gerade drei Tage aus einer schwierigen Beziehung raus. Anna hat die Titelrolle gespielt, ich deren Bruder Stepan. Als aus der Umarmung nach der Premiere ein Kuss wurde, hat uns das beide überrascht, weil wir in den zweieinhalb Monaten Proben vorher höchstens ein bisschen geflirtet hatten. Ich bin davon überzeugt, dass eine gute Kennenlerngeschichte für Festigkeit in der Beziehung sorgt."

Ellington

Moritz Führmann: "Zum ersten Mal habe ich die Bar entdeckt, als ich Anna nach Hause begleitet habe. Damals wohnten wir noch nicht zusammen." Anna Schudt: "Genau, zur Tür begleitet und dann bist du brav nach Hause gegangen." Moritz Führmann: "Am liebsten trinke ich dort Moscow Mule, das ist Wodka mit Limetten und Ingwer. Der Ort ist einfach cool, ich fühle mich wie in einem Edward- Hopper-Gemälde. Als ich dort verkündete, dass ich Vater geworden war, hat der Betreiber Robert, mit dem ich auch befreundet bin, eine Flasche Champagner auf den Tisch gestellt."

Wyno

Moritz Führmann: "Das Wyno am Belsenplatz ist eine Mischung aus Weinladen und Bar. Ein guter Ort, um nach der Vorstellung noch einen Wein zu trinken und Fußball zu gucken. Man trifft dort alle möglichen Leute, Künstler, Drehbuchschreiber. Einmal habe ich sogar dem Schöpfer der Figur gegenübergestanden, die ich bei ,Alarm für Cobra 11' gespielt habe. Dass es solche Orte hier gibt, dafür liebe ich Düsseldorf." Anna Schudt: "Das Wyno ist Teil eines alternativen Mini-Viertels mitten im schicken Oberkassel. Erst denkt man: Was ist das denn hier? Toller Raum, tolle Typen, tolle Musik. Ungeheuer freundlich. Meinen ersten Geburtstag in Düsseldorf habe ich dort gefeiert."

Souterrain

Moritz Führmann: "Das Kino habe ich durch Zufall entdeckt, als ich im Café Muggel saß und plötzlich 20 Leute aus dem Keller kamen." Anna Schudt: "Es ist ein sehr kleines Kino, man sitzt auf nicht so richtig bequemen Bistrostühlen und fühlt sich ein bisschen französisch. Und weil nur so wenige Leute reinpassen, versucht jeder, ein bisschen für sich zu sein. Wenn es einem nur um den Film geht, sollte man vielleicht in ein anderes Kino gehen, aber das Erlebnis ist einfach ein besonderes. Es ist eher so, als würde man mit anderen Leuten fernsehen."

Schafe am Rhein

Anna Schudt: "Wir wohnen in Oberkassel und spazieren gerne mit unseren beiden Kindern zur linken Rheinseite zu den Schafen. Die Kinder sagen dann immer, sie wollen zu den 'Määäs' Wir wollten ohnehin immer aufs Land ziehen. Dieser Ort hat einfach Flair. Nur im Winter sind die Schafe leider nicht dort." Moritz Führmann: "Es ist immer dieselbe Herde. Das ist unser Bauernhof in der Stadt, das 'Was ist was?'-Buch in echt. Schon bei meinen Eltern sind Schafe durch den Garten gezogen." Sebastian Dalkowski

(RP)
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