Düsseldorfer Altstadt Ärger um laufende Taxi-Motoren

Düsseldorf · Andreas-Quartier-Chef Uwe Schmitz hatte die Abgase satt. Wegen „des wilden Taxistands“ schrieb er Thomas Geisel. Der hatte sich nämlich vor Schmitz’ Restaurant Frank’s etabliert.

 Uwe Schmitz will Ruhe haben – für seine Gäste im Andreas-Quartier, aber auch für die Außengastronomie an der Ratinger Straße.

Uwe Schmitz will Ruhe haben – für seine Gäste im Andreas-Quartier, aber auch für die Außengastronomie an der Ratinger Straße.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Hartnäckigkeit zahlt sich häufig aus. So kann es auch Uwe Schmitz sehen, Chef der Frankonia Eurobau AG und damit Hausherr im Andreas-Quartier (AQ) in der Altstadt. Zwei Mal schrieb er nach eigenem Bekunden einen Brief an das Ordnungsamt sowie an Oberbürgermeister Thomas Geisel, dann wurde er erhört. Sein Anliegen: Laufende Taxi-Motoren vor dem Andreas-Quartier.

„Freitags-, samstags- und neuerdings auch donnerstagabends war es besonders schlimm“, sagt Schmitz. „Die Taxis standen vor dem Restaurant Frank’s an der Ratinger Straße Schlange, und zwar unerlaubterweise, und die Motoren liefen, um die Klimaanlage in Gang zu halten. Da hatte sich ein wilder Taxistand etabliert.“ Das sei nicht nur schlimm für die Bewohner des AQs gewesen, sondern auch für die Außengastronomie. „Niemand sitzt gerne auf einer Terrasse und bekommt die Abgase unter die Nase geblasen. Außerdem sind die Taxis so auch nicht gerade leise.“

Die Neubrückstraße ist laut Schmitz an diesen Hochfrequenztagen mittlerweile mit Pollern gesperrt, so dass der übermäßige Taxi-Verkehr im Zaum gehalten werde. „Der Rundkurs von der Nebrückstraße in Richtung Ratinger und dann rechts in Richtung Kö fällt damit weg.“ Auch für die Ratinger Straße gäbe es strengere Zufahrtsbeschränkungen. Damit sei auch der wilde Taxistand Geschichte.

Die Stadt bestätigt das Beschwerdeschreiben von Schmitz, der Oberbürgermeister Thomas Geisel persönlich angeschrieben hatte. In seiner Antwort verweist dieser auf die besondere Lage der Immobilie. „Das ist nun einmal die Altstadt. Das dürfte den Leuten, die dort eingezogen sind, klar gewesen sein, dass das kein normales Umfeld ist“, sagt Geisel. Die Landeshauptstadt sei mittelfristig bemüht, das Taxi-Problem in der Altstadt generell zu lösen. Eine Idee dazu sei die Schaffung von zwei neuen Taxihalteplätzen. Einer davon könnte im Bereich der Rheinterrasse entstehen, der andere an der Kasernenstraße. Von der Altstadt aus sollen dann Shuttle-Busse (möglicherweise sogar autonom fahrende) die Fahrgäste dann zu den Taxiständen bringen. „Das wird in Planung und Umsetzung allerdings noch etwas dauern“, teilt ein Stadtsprecher mit.

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