Oper Als Bess heute wieder auf der Bühne - leider in Köln

Düsseldorf · Sie zählt zu den gefragtesten Bess-Interpretinnen der Welt: Morenike Fadayomi. Für das Ensemble-Mitglied der Deutschen Oper am Rhein ist es schlichtweg die Rolle. Damit brillierte sie schon an der National Opera in Washington, an der Los Angeles Opera, der Chicago Lyric Opera und auch schon auf den Bühnen in Tokio und Genf. Und vor sieben Jahren eben auch auf ihrer Heimatbühne in Düsseldorf. Momentan ist Fadayomi als Bess wieder auf Tournee.

 Sopranistin Morenike Fadayomi, die Ensemble-Mitglied der Deutschen Oper am Rhein ist, gastiert mit "Porgy and Bess" in der Nachbarstadt.

Sopranistin Morenike Fadayomi, die Ensemble-Mitglied der Deutschen Oper am Rhein ist, gastiert mit "Porgy and Bess" in der Nachbarstadt.

Foto: D. Janicki

Sie zählt zu den gefragtesten Bess-Interpretinnen der Welt: Morenike Fadayomi. Für das Ensemble-Mitglied der Deutschen Oper am Rhein ist es schlichtweg die Rolle. Damit brillierte sie schon an der National Opera in Washington, an der Los Angeles Opera, der Chicago Lyric Opera und auch schon auf den Bühnen in Tokio und Genf. Und vor sieben Jahren eben auch auf ihrer Heimatbühne in Düsseldorf. Momentan ist Fadayomi als Bess wieder auf Tournee.

Die Sopranistin, die in London geboren, aber auch in Nigeria und der Schweiz aufwuchs, gastiert ab heute mit Gershwins Oper "Porgy and Bess" für eine Woche in der Kölner Philharmonie beim Sommerfestival. Düsseldorf, seit fast 20 Jahren ihre Heimatbühne, wo sie große Partien singt, steht diesmal nicht auf dem Programm. Schade. "Aber man kann mich ja in Köln sehen", sagt sie mit einem herzhaften Lachen, das so wunderschön glockenhaft klingt. Wenn sie spricht, dann ist ein leichter österreichischer Akzent zu hören, und das "R" rollt sie dabei wunderbar. Denn klassischen Gesangsunterricht nahm sie in Wien. Ihre Stimme klingt recht tief - beim Sprechen - jedenfalls für eine Sopranistin.

Die Bess, eine Paraderolle? "Eine wunderschöne Rolle", sagt die Sängerin, die nicht mitgezählt hat, wie oft sie die Bess schon in den vergangenen Jahren gespielt hat. "Sehr oft", meint die Sängerin. Im Laufe der Zeit habe sich die Rolle für sie aber auch geändert: "Ich bin älter geworden." Heute spiele sie die Bess anders, intensiver. Wie Porgy sie behandele und sie nicht loslassen kann, das zeige ihre Abhängigkeit - und ihre Verzweiflung. In Düsseldorf vor heimischen Publikum zu spielen, das sei etwas Besonderes, vielleicht klappt es im nächsten Jahr, sagt Morenike Fadayomi, die ihre Tanzausbildung in Zürich absolvierte und die für Gesang in Wien. Jetzt freut sie sich erst mal auf Köln, wo das Orchester mit auf der Bühne ist. Das habe schon seinen eigenen Charakter. Und dann seien da ja auch schon die nächsten Inszenierungen in Düsseldorf. Tosca und Aida stehen dort auf dem Programm.

(wa.)
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