Steffen Schraut Düsseldorfer macht Mode für Aldi

Düsseldorf · Für einen Designer-Namen auf dem T-Shirt muss man ja längst nicht mehr in eine Edel-Boutique an der Kö gehen. Ab Montag gibt es bei Aldi Süd Designerteile eines Düsseldorfers: Steffen Schraut.

Designer Steffen Schraut strahlte für die Kameras mit seinen Gästen, hier mit Bloggerin Gitta Banko.

Designer Steffen Schraut strahlte für die Kameras mit seinen Gästen, hier mit Bloggerin Gitta Banko.

Foto: Andreas Endermann

Karl Lagerfeld hat schon mal für H&M Kleider gemacht, Wolfgang Joop für Kaufhof, seine Tochter Jette für Aldi Süd. Jetzt wirbt der Discounter mit einem weiteren bekannten Namen: Der Düsseldorfer Steffen Schraut hat eine Kollektion entworfen, die ab 9. April in sämtlichen Filialen des Unternehmens in Deutschland und der Schweiz erhältlich sein wird. (Was freilich den Begriff der "limitierten Designerkollektion" etwas relativiert!)

Am Donnerstag präsentierte Schraut die Hosen, Oberteile, Kleider - und erstmals auch Sportsachen - bei einer Gala in der Sammlung Philara in Flingern. Angesagt hatten sich Gäste wie Moderator Thore Schölermann, Ingo Nommsen oder Model Sara Nuru, auch Oberbürgermeister Thomas Geisel und seine Frau Vera waren da.

Das ist Steffen Schraut

Steffen Schraut hat im vergangenen Jahr den Modebusiness-Award der Stadt Düsseldorf erhalten. "Er ist sehr talentiert, sehr diszipliniert, sehr strukturiert", sagte damals Oberbürgermeister Geisel in seiner Laudatio. Der in Reutlingen geborene und seit vielen Jahren in der Landeshauptstadt lebende Schraut hatte 2002 seine erste eigene Modelinie auf den Markt gebracht und seither stetig seine Bekanntheit ausgebaut. Privat mag er Schuhe (er besitzt rund 300 Paar), Kunst und Sport. In der Branche gilt der Designer als einer, der keine abgehobene Mode macht, sondern solche, die alltagstauglich ist und sich verkaufen lässt.

 Die Herren-Kollektion kam besonders gut an.

Die Herren-Kollektion kam besonders gut an.

Foto: nic

Die Aldi-Kollektion, so kündigt das Unternehmen in seiner Werbung selbstbewusst an, zeichne sich durch "lässige Eleganz, klare Schnitte und angenehme Materialien" aus. Schraut selbst versichert, ihm sei es schon immer wichtig gewesen, "Lieblingsstücke zu kreieren". Dass die Kleidung sich irgendwie von seinen sonstigen Entwürfen unterscheiden dürfte, lässt der Preis aber dennoch vermuten. Ist ein Kleid des Designers sonst für rund 300 Euro zu haben, bietet Aldi ein Modell für 17,99 Euro an - erhältlich in vier Farben, Material: 96 Prozent Polyester, vier Prozent Elasthan. Eine Bluse oder die schwer im Trend liegenden Jogg-Pants gibt's für 14,99 Euro. Herren bekommen eine Steppjacke für 24,99 Euro. Bei der Modenschau gestern Abend kamen die Sachen gut an, es gab viel zustimmendes Nicken und teils lautes Jubeln - das zeitweise aber mindestens ebenso den attraktiven Männer-Models zu gelten schien.

Man wolle mit der Kollektion zeigen, dass moderne Designerkleidung zu einem fairen Preis angeboten werden könne, sagt die stellvertretende Aldi-Geschäftsführerin Kim Aline Suckow. Für die Discounter - Konkurrent Lidl hat schon mit Heidi Klum eine Kollektion angeboten - dürften solche Aktionen zudem der Image-Pflege dienen und sollen viele (auch neue) Kunden in die Märkte bringen.

(nic)
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