Benefizversteigerung 168.500 Euro aus Kunstauktion für Welthungerhilfe

Düsseldorf · Mit diesem Ergebnis kann die Organisatorin mehr als zufrieden sein: Leoni Spiekermann, Inhaberin und Gründerin der Artgate Consulting, hatte bei der Kunstauktion "Kunst gegen Hunger" zugunsten der Welthungerhilfe auf ein sechsstelliges Ergebnis gehofft - mit 168.500 Euro wurden dann all ihre Erwartungen noch übertroffen. Mit dem Geld will die Welthungerhilfe ein Projekt für Kleinbauern auf der schwer gebeutelten Insel Madagaskar finanzieren.

Christoph Flohr (l.) mit Szilvia Szabo und Künstler Adam Karamanlis

Christoph Flohr (l.) mit Szilvia Szabo und Künstler Adam Karamanlis

Foto: Berns Lothar

Mit diesem Ergebnis kann die Organisatorin mehr als zufrieden sein: Leoni Spiekermann, Inhaberin und Gründerin der Artgate Consulting, hatte bei der Kunstauktion "Kunst gegen Hunger" zugunsten der Welthungerhilfe auf ein sechsstelliges Ergebnis gehofft - mit 168.500 Euro wurden dann all ihre Erwartungen noch übertroffen. Mit dem Geld will die Welthungerhilfe ein Projekt für Kleinbauern auf der schwer gebeutelten Insel Madagaskar finanzieren.

Bis ins Detail hatte die 36-Jährige die Benefizveranstaltung organisiert, den Katalog herausgebracht, die Sponsoren geworben und die Location, die Langen Foundation auf der Raketenstation in Neuss, gesucht. Angestoßen hatte dieses Event der Düsseldorfer Freundeskreis der Welthungerhilfe. Dessen Sprecher Hajo Riesenbeck war voll des Lobes über die Organisation und vor allem auch über die große Resonanz. Immerhin musste jeder Gast noch 120 Euro für das Dinner zahlen. 120 Anmeldungen, so sagte er, seien für ihn die unterste Grenze gewesen: "Damit wir uns nicht blamieren." Als dann 150 auf der Liste standen, war er richtig glücklich, und dass es dann 180 wurden, machte ihn fast sprachlos. 30 weitere Interessenten hatten dabei noch das Nachsehen: Ihnen musste abgesagt werden, denn mehr Platz war für die Dinnertische im großen Ausstellungsraum der Stiftung wirklich nicht zu gewinnen. "Ich sitze schon ganz hinten in einer Ecke", erklärte er schmunzelnd. Und auch von der Wahl Spiekermanns, die Auktion in dem von dem japanischen Architekten Tadao Ando entworfenem Gebäude zu organisieren, war er hellauf begeistert. Ebenso übrigens wie Auktionator Kilian Jay von Seldeneck vom Berliner Kunsthaus Lempertz, der im Gegensatz zu seiner Frau Alice (einer Kölnerin) die Langen Foundation bei dieser Gelegenheit erst kennenlernte. Das kunstsinnige Berliner Ehepaar war zudem begeistert von den 32 Kunstwerken, die in kleinen Kojen ausgestellt waren und vor dem Dinner zu einer ausgiebigen Begutachtung einluden. Ob Kunstinteressierte wie Soziologieprofessor Thomas Druyen, Maria Elisabeth und Georg F. Thoma vom Freundeskreis Museum Kunstpalast, Beate Düsterberg vom Verein Wurzeln und Flügel, Wolfgang Lemmen und Anja Blome-Lemmen vom Freundeskreis der Kunstsammlung NRW oder Designerin Ruth Heinen - nicht jeder wollte etwas ersteigern, aber helfen wollten sie alle. Was Freundeskreis-Mitglied Norbert Geisler, Schirmherr Ferdinand Oetker und natürlich der Präsidentin der Welthungerhilfe, Bärbel Dieckmann, auch recht war.

 Anat Bronner (l.) vom Unternehmen Fineart Travel im Gespräch mit Tanja Kleine

Anat Bronner (l.) vom Unternehmen Fineart Travel im Gespräch mit Tanja Kleine

Foto: Berns Lothar
Alice Jay von Seldeneck, Leoni Spiekermann, Norbert Geisler, Hajo Riesenbeck, Ferdinand Oetker, Bärbel Dieckmann und Kilian Jay von Seldeneck (v.l.)

Alice Jay von Seldeneck, Leoni Spiekermann, Norbert Geisler, Hajo Riesenbeck, Ferdinand Oetker, Bärbel Dieckmann und Kilian Jay von Seldeneck (v.l.)

Foto: Lothar Berns

Aber die Auktion zog auch viele bieterwillige Gäste an, kamen doch 32 Kunstwerke - etwa von Rosemarie Trockel, Thomas Ruff oder Katharina Sieverding - unter den Hammer. Und so mancher wollte selbst miterleben, was sein Werk bringt: Die Maler Adam Karamanlis, Angelika J. Trojnarski, Stephan Kaluza und Fotograf Sebastian Reimer hatten sich unter die Gäste gemischt. Ganz glücklich war auch die junge und aufstrebende Künstlerin Jennifer López Ayala. Das Startgebot für ihr Bild "1st broken line" von 4000 Euro wurde deutlich überschritten: Ihre Arbeit ging schließlich für 6000 Euro weg. Helga Bittner

(RP)
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