Bauabschnitt zwischen Düsseldorf Flughafen und Freiligrathplatz Pläne für die Stadtbahnlinie U81 werden konkreter

Düsseldorf · Diskutiert wird die neue Stadtbahnlinie U81 in Düsseldorf bereits seit den 90er-Jahren. Jetzt kommt wieder einmal Bewegung in die Angelegenheit.

Sollte die Linie U81 laut der aktuellen Pläne einmal fertig sein, dann würde sie von Ratingen bis zum Handweiser fahren. Jetzt steht der erste von vier Bauabschnitten auf der Tagesordnung: Am Dienstag beschäftigt sich die Bezirksvertretung 5, am Mittwoch die Bezirksvertretung 6 mit den Plänen.

Laut Beschlussvorlage geht es um den Abschnitt zwischen Freiligrathplatz und Flughafen Terminal. Die Kosten dafür belaufen sich auf 230 Millionen Euro. Die U81 soll am Freiligrathplatz an das Schienennetz der U79 angeschlossen werden, von dort aus wird sie oberirdisch auf eine Rampe parallel zur Lilienthalstraße geführt, dann den Nordstern auf einer 480 Meter langen Brücke überqueren, über eine weitere Rampe wieder auf Straßenniveau gelangen und schließlich in einem neuen U-Bahntunnel im Bereich der zukünftigen Flughafenerweiterung enden.

Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnittes soll die U81 dann zunächst als U82 im 20-Minuten-Takt zwischen Düsseldorf Hauptbahnhof und Flughafen pendeln. Zeitgleich soll die heute im Zehn-Minutentakt verkehrende U78 (Hbf - Arena/Messe Nord) ebenfalls auf einen 20-Minuten-Takt umgestellt werden, da sonst die Kapazität des innerstädtischen U-Bahntunnels nicht ausreichen würde. Durch die zeitversetzten Fahrten zwischen U78 und U82 bleibt der bisherige Zehn-Minuten-Takt zwischen Düsseldorf Hbf und Freiligrathplatz auch künftig erhalten.

Der zweite Bauabschnitt betrifft dann die Strecke Arena/Messe Nord - Lörick - Handweiser, der dritte die Strecke Flughafen Terminal - Bahnhof Düsseldorf-Flughafen und schließlich der dritte die Strecke Bahnhof Düsseldorf-Flughafen - Ratingen West.

Wenn die Bezirksvertretungen in dieser Woche die Finanzierung beschließen und im Januar der Verkehrsausschuss und der Rat grünes Licht geben, könnten die vorbereitenden Maßnahmen, darunter Baumfällungen und Leitungsverlegungen, bereits im Sommer 2019 beginnen. Baubeginn soll dann Mitte 2020 sein. Geht alles glatt, würde der erste Abschnitt der U81 pünktlich zur Fußball-EM 2024 in Betrieb gehen.

Das Projekt ist bei Anwohnern in Stockum und Lohausen umstritten. Sie favorisieren eine Variante, bei der die Trasse am Nordstern unterirdisch verläuft, was jedoch Mehrkosten in Höhe von 30 Millionen Euro für die Stadt zur Folge hätte. Die Anwohner beklagen, dass die Menschen in der durch Schnellstraße und Flughafen belasteten Gegend noch mehr Lärm und ein verschandeltes Stadtbild ertragen müssen.

(csr)
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