Haushalt 2013 in Düsseldorf Stadt will 113 Millionen für Kultur geben

Düsseldorf · Auch in der Kultur macht sich die angespannte Haushaltslage bemerkbar: Der Entwurf des Kulturhaushalts für das kommende Jahr sieht zwar ungefähr denselben Zuschuss für Museen, Bühnen oder Projekte vor wie für das laufende Jahr, nämlich 113 Millionen Euro, mehrere geplante Erhöhungen wurden aber gestrichen. Einige Einrichtungen müssen 2013 deutlich sparen.

„Wir haben uns von Erhöhungen verabschiedet, kürzen aber nicht“, sagt Hans-Georg Lohe, Kulturdezernent.

„Wir haben uns von Erhöhungen verabschiedet, kürzen aber nicht“, sagt Hans-Georg Lohe, Kulturdezernent.

Foto: Meyer, Wilfried

Der seit Wochen währende Streit darum, ob man deshalb sagen kann, dass die Stadt bei der Kultur "kürzt" - was die Opposition der bürgerlichen Ratsmehrheit vorwirft -, ist Ansichtssache. Dies zeigte die Diskussion im Kulturausschuss, der gestern über den Haushalt beriet: CDU und FDP verweisen darauf, dass die Stadt trotz der deutlich gesunkenen Gewerbesteuereinnahmen an ihrem hohen Kulturetat festhält. SPD und Grüne kritisieren hingegen, dass zum Beispiel Tarifsteigerungen in einigen Häusern nicht mehr ausgeglichen werden - dadurch sinkt zwar nicht der Zuschuss, es bleibt aber weniger Geld, für Produktionen übrig. Die wichtigsten Punkte:

Oper und Schauspiel Die Stadt gleicht eine Tarifsteigerung von zwei Prozent aus. Die Gehälter steigen aber höher, was die Häuser Hunderttausende kostet. Eine bessere Finanzierung der Oper, die auch wegen des Sparkurses in Duisburg unter Druck steht, ist eines der drängenden Projekte.

Museum Kunstpalast Die höchste Kürzung: Das Museum erhält anders als in den Vorjahren keine Extra-Millionen für Sonderausstellungen wie "El Greco" oder "Gursky" mehr. Es soll auf niedrigerem Niveau planen. Zudem wird eine Teilfusion mit dem NRW-Forum angedacht.

Freie Szene Sie erhält weiter rund sechs Millionen Euro. Von der Opposition erwünschte Erhöhungen des Zuschusses zum Beispiel für das Zakk oder freie Tanz- und Theatergruppen wurden abgelehnt.

(ila)
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