Düsseldorf Stadt sichert Rheinufer mit Planke und Bordstein

Düsseldorf · Unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke sind bereits mehrfach Autos über die Kante des Robert-Lehr-Ufers ins Wasser gestürzt. Mit geringen Umbauten soll nun die Sicherheit erhöht werden.

 An manchen Stellen sichern hohe Bordsteine das Ufer. Nahe der Theodor-Heuss-Brücke fehlen sie.

An manchen Stellen sichern hohe Bordsteine das Ufer. Nahe der Theodor-Heuss-Brücke fehlen sie.

Foto: aB

Erst Anfang August war ein 78-jähriger Fahrer mit seinem Mercedes in den Rhein gerollt. Das Auto war von der Cecilienallee kommend die Straße parallel zur Theodor-Heuss-Brücke hinuntergefahren und über die Böschung gestürzt. Eine Obduktion hatte ergeben, dass der Fahrer zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich schon tot war.

Danach waren Rufe nach einer besseren Sicherung des Ufers laut geworden. Im Ordnungs- und Verkehrsausschuss kündigte Verkehrsdezernent Stephan Keller nun Umbauten an. Im unmittelbaren Bereich der Zufahrt — die Absturzstelle des Wagens — soll eine Schutzplanke das Robert-Lehr-Ufer sichern.

In den daran anschließenden Bereichen soll ein Bordstein mit einer Höhe von mindestens zwölf Zentimetern errichtet werden. Die Kosten für den Bau der Schutzplanke betragen etwa 6000 Euro. Für das Setzen des Bordsteins werden 30 000 Euro kalkuliert. Die Umbauten zu realisieren würde zwei bis drei Wochen dauern. Die Politiker im Verkehrsausschuss stimmten dem Vorschlag zu.

Dem Unfall im August gingen andere voraus: So hatte im Winter 2011 das Rendezvous eines junges Pärchen ein dramatisches Ende genommen. Die beiden hatten in einem Smart gesessen, als der Hebel von der Automatik- in die Leerlaufposition verrutschte. Der Smart stürzte ins Wasser, die Teenager retteten sich schwimmend an Land. Keller äußerte sich vorab noch einmal zu diesem Unfall. Die jungen Leute hätten damals im absoluten Halteverbot geparkt. Insofern könne nicht von einem "erheblichen Handlungsbedarf" die Rede sein, wie es die SPD in ihrer Anfrage formuliert hatte, sagte Keller. Auslöser für den Unfall sei grob fahrlässiges Verhalten gewesen, beim Unfall des Mercedes-Fahrers sei höhere Gewalt ausschlaggebend gewesen.

Die SPD hatte auch danach gefragt, ob vor dem Einmündungsbereich auf der Cecilienallee Maßnahmen ergriffen werden könnten, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Eine Aufpflasterung unmittelbar vor der Einmündung über die gesamte Breite der Straße zwinge die Fahrer, die Geschwindigkeit deutlich zu reduzieren, erklärte Keller. Da überhöhte Geschwindigkeit nicht als Unfallursache gelte, seien weitere Maßnahmen nicht erforderlich.

Ein weiterer Unfall hatte sich 2010 am Rheinufer ereignet: Eine übermütige Abiturientin war mit ihrem Golf im Zick-Zack-Kurs am Robert-Lehr-Ufer entlanggefahren — das Auto stürzte mit fünf Abiturienten auf die Steine.

(RP)
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