Düsseldorf Stadt präsentiert ihre Kinder- und Jugendhilfe

Düsseldorf · Tausende besuchten am Dienstag nach der Eröffnung den 16. Kinder- und Jugendhilfetag, für den bis morgen ein Fachpublikum aus Erziehern, Sozialarbeitern, Jugendamtsmitarbeitern und Ehrenamtlern auf das Messegelände zieht.

Auch die Düsseldorfer Verwaltung, das Jugendamt, der Stadtsportbund, die Wohlfahrtsverbände und Hochschulen sind mit Ständen vertreten, die den Besuchern zeigen sollen, wie die zertifiziert "familienfreundliche" Landeshauptstadt die Betreuung, Bildungs- und Präventionsarbeit für Jugendliche und Kinder leistet.

Für Michael Hein, Jugendamt-Fachbereichsleiter, ist es vor allem die Vernetzung der Träger, Jugend- und der anderen Ämter, die Düsseldorf zu einer Vorzeigestadt machen. Als Beispiel nennt er das Konzept der "Familienzentren": Neugegründete Kitas seien nicht nur Stationen zur Betreuung von Kindern, sondern seit neuestem oft auch Anlaufstellen für die Jugendarbeit. "Das ist in anderen Städten nicht so", sagt Hein, der auch die Partizipation der Jugendlichen in der Düsseldorfer Gesellschaft vorbildlich findet. "Es gibt ja bei uns auch den Jugendrat, in dem Jugendliche in der Stadt real etwas mitgestalten können."

Neue Möglichkeiten, wie Jugendliche aktiv in der Gesellschaft mitwirken können, will auch Tobias Falke kennenlernen. Der 38-Jährige ist stellvertretender Vorsitzender des Dortmunder Jugendrings und besucht die Messe, um sich Anregungen für seine Arbeit in der Ruhrgebietsstadt zu holen. "Ich will mich auch über die die Sozialgesetzreform informieren", sagt Falke. Zudem hoffe er, neue Ansätze zur Prävention sexualisierter Gewalt kennenzulernen.

Frauke Schorde (38) und Julia Bade (30) sind aus Siegen und Berleburg gekommen, um sich auf ihrem Gebiet der offenen Kinder- und Jugendarbeit weiterzubilden. Gut finden sie die Idee der "mobilen Schule", die am Düsseldorfer Stand vorgestellt wird: Eine große Klapptafel ermöglicht Rechenübungen und lehrreiche Spiele. "So etwas ist nützlich für die Arbeit mit Geflüchteten, ein Thema, das uns sehr betrifft", erklärt Schorde. "Wir müssen unsere Arbeit ja schließlich dahin bringen, wo die Menschen sind."

(bur)
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