Düsseldorf-Süd Stadt plant neue Starkstrom-Trasse im Stadt-Süden

Düsseldorf-Süd · Ein Erdkabel soll künftig Starkstrom durch den Düsseldorfer Süden transportieren. Die Arbeiten beginnen im Herbst.

Wenn der Platz fehlt, um Starkstrom über Hochspannungsleitungen zu transportieren, wählen die Techniker meist die Variante des Erdkabels. So auch im Fall des Projektes "Südstadt Erdverlegung" der Netzgesellschaft Düsseldorf. Quer durch den Stadtbezirk 9 soll ein sogenanntes 110-kV-Erdkabel verlegt werden. Das Vorhaben wurde der Bezirksvertretung auf ihrer jüngsten Sitzung vorgestellt. Nach Angaben der Verantwortlichen bei der Netzgesellschaft würden die Arbeiten weitestgehend keine Behinderungen verursachen. Private Grundstückseigentümer seien von der Baumaßnahme nicht berührt. Auch soll es keine Sperrung von Geh- oder Radwegen geben. Noch in diesem Herbst sollen die Arbeiten an der rund zehn Kilometer langen Trasse beginnen. Sie hat ihren Ausgangspunkt am Umspannwerk an der Eller Kirchstraße, verläuft unter anderem über die Reisholzer Bahnstraße, die Nürnberger und Paul-Thomas-Straße sowie entlang der Münchener Straße und des Buchholzer Busches und endet am Umspannwerk am Wittenberger Weg. Die Verlegung der Leitung erfolgt in überwiegend offener Bauweise in einer Tiefe von bis zu 1,50 Meter. Baustelleneinrichtungsflächen werden an der Oerschbachstraße, der Nürnberger Straße, der Hildener Straße an der Münchener Straße und am Schwarzen Weg eingerichtet. Des Weiteren werden zwei neue Umspannwerke errichtet. Eins an der Ecke Nürnberger Straße/Henkelstraße, das andere am Wittenberger Weg.

Bei der Verlegung werden auch die Landschaftsschutzgebiete Hasseler- und Benrather Forst tangiert. Die Untere Landschaftsschutzbehörde habe aber bereits in Aussicht gestellt, dass das Bauvorhaben von Ge- und Verbote in diesem Bereich befreit wird. Im Stadtbezirk 9 müssen insgesamt fünf Bäume für den Bau gefällt werden. Zwei davon fallen unter die Baumschutzssatzung. Entlang der Gesamttrasse sollen die Verluste aber durch Neupflanzungen ausgeglichen werden. Um in Wersten den Hoxbach zu queren wird ein Stahlrohr unter den Bach vorgetrieben, durch das dann das Starkstromkabel gelegt wird. Die Bauarbeiten sollen im Juli 2016 abgeschlossen sein. Begründet wird das Vorhaben unter anderem mit strukturellen Veränderungen im Süden, weg von energieintensiver Industrie, hin zu Gewerbeflächen.

(maxk)
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