Düsseldorf testet verschiedene Beläge Stadt hat Pflaster-Favoriten für die Altstadt ausgewählt

Düsseldorf · Das neue Pflaster in der Altstadt erwies sich als zu empfindlich. Die Stadt hat einen besseren Belag gesucht – und die Bolkerstraße zur Testzone erklärt.

 Das Pflaster in der Altstadt, hier ein Bild aus dem Jahr 2018, hält den Belastungen nicht stand. Jetzt soll ein neuer Belag gefunden werden.

Das Pflaster in der Altstadt, hier ein Bild aus dem Jahr 2018, hält den Belastungen nicht stand. Jetzt soll ein neuer Belag gefunden werden.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

(arl) Nach anderthalbjähriger Testphase hat sich die Stadt Düsseldorf für ein neues Straßenpflaster für die Altstadt entschieden – und es handelt sich um einen Belag mit jenen Steinen, die schon in den vergangenen Jahren verlegt worden waren, aber für Probleme sorgten: Auch auf den anderen Straßen sollen Betonsteine vom Typ Umbriano verlegt werden. Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss soll in seiner Sitzung am 18. November zustimmen.

Von 2011 bis 2017 sind bereits große Bereiche der Düsseldorfer Altstadt mit dem neuen Belag versehen worden. Die Freude war allerdings kurz: Das Pflaster hielt Lieferverkehr und häufiger Reinigung schlecht stand, immer wieder brachen Steine ab. Die Folge waren Stolperfallen für Fußgänger und häufige Erneuerungen. Der Hersteller der Steine betonte, dass das Problem nicht schlechtes Material sei, sondern eine ungeeignete Art der Verlegung für die stark beanspruchten Straßen im Einkaufs- und Partyviertel.

Um für die noch ausstehenden Straßen einen besseren Belag zu finden, griff Düsseldorf zu einer ungewöhnlichen Maßnahme: Die Bolkerstraße wurde zur Testzone erklärt, neun verschiedene Beläge mit unterschiedlichen Gesteinen und Verlegarten sind seit dem Frühjahr 2019 dort installiert. Sachverständige begutachteten regelmäßig den Zustand.

Die Umbriano-Steine haben die Experten in der anderen Verlegeart nun doch wieder überzeugt. Sie erfüllen die technischen Bedingungen und passen ins Straßenbild. Zwei unterschiedliche Muster wären möglich. Es handelt sich um jene beiden Testflächen, die nach der Kreuzung zur Mertensgasse beginnen.

Die Steine haben ein kleineres Format als im Bestand. Sie sollen sowohl zur Sanierung von schadhaften Flächen als auch für den zweiten Bauabschnitt verwendet werden. Der umfasst den Bereich Bolker Stern bis Heinrich-Heine-Platz mit Hunsrücken- und Neustraße.

Die Entscheidung liegt nun bei der Politik. Da eine gemeinsame Begehung wegen des Coronaschutzes nicht möglich ist, sollen sich die Ausschussmitglieder einzeln die Testflächen noch einmal anschauen – das geht praktischerweise gleich auf dem Weg zur Sitzung, schließlich ist das Rathaus nur ein paar Schritte entfernt.

(arl)
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