Düsseldorf Stadt hat Konjunkturpaket zu 99 Prozent verbaut

Düsseldorf · Wenn Ende des Jahres die Frist für das vom Bund 2009 aufgelegte Konjunkturpaket II ausläuft, kann Düsseldorf eine gute Bilanz vorweisen: "Wir haben 99 Prozent der bereitgestellten Mittel abgerufen", sagte Stadtdirektor Manfred Abrahams auf Anfrage der Rheinischen Post.

Insgesamt standen der Landeshauptstadt im Rahmen des Konjunkturprogramms 50,4 Millionen Euro zur Verfügung, das Geld floss in stadtweit 153 Projekte. Mit 41,5 Millionen Euro machte der Bereich Schulen und Bildung laut Abrahams "den Löwenanteil" aus. In diesem Bereich flossen die Zuschüsse vor allem in Sanierungen, mit denen der Energieverbrauch gesenkt wird, und in behindertengerechten Ausbau.

So wurden beispielsweise an der Gemeinschaftsgrundschule Flurstraße Rampen und ein Aufzug eingebaut, auch die Gutenbergschule an der Grafenberger Allee wurde behindertengerecht umgebaut. Die St. Benediktschule an der Charlottenstraße bekam neue Fenster, an der Christopherus-Schule wurde zudem die Fassade saniert. "Das Geld kam nicht nur städtischen Einrichtungen zugute", betonte Abrahams. Rund 4,5 Millionen Euro seien an freie Träger gegangen.

8,8 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II waren für Infrastruktur vorgesehen — sie flossen vor allem für Lärmschutz: Die Uerdinger-/Johannstraße und die Oberbilker Allee wurden beispielsweise mit dem lärmmindernden "Flüsterasphalt" versehen. Schallschutzfensterprogramm für private Hausbesitzer wurde ebenso unterstützt wie die Sanierung des Bolzplatzes an der Stendaler Straße. "In erster Linie profitierten von all dem Betriebe in Düsseldorf und der Region", sagte Abrahams.

Das entspricht den Zielen des Konjunkturprogramms II: Es wurde im Frühjahr 2009 beschlossen, um die wirtschaftlichen Schäden durch die damalige Finanzkrise möglichst gering zu halten. Bundesweit wurden 13,3 Milliarden Euro bereitgestellt. Auf NRW entfielen nach Angaben der Bezirksregierung 2,8 Milliarden Euro. Der Regierungsbezirk Düsseldorf erhielt davon 630 Millionen Euro. Auch Regierungspräsidentin Anne Lütkes zieht eine positive Bilanz: "Mit den Mitteln konnten wir viele wichtige Maßnahmen in unserem Bezirk voranbringen — besonders im Bildungsbereich."

(RP/jco)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort