Krankenhaus Bezirksvertreter wollen Sana-Anteile verkaufen

Gerresheim · SPD, Grüne und FDP wollten dem Dringlichkeitsantrag der CDU, die 49-prozentige Beteiligung am Gerresheimer Sana-Krankenhaus im städtischen Besitz zu belassen, in der Sitzung der Bezirksvertretung 7 nicht folgen.

 Die Sana-Klinik in Gerresheim

Die Sana-Klinik in Gerresheim

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Und stellten stattdessen einen Änderungsantrag: Es reiche aus, wenn die Stadt ihr Mitspracherecht behielte, so Elke Fobbe (SPD). Bezirksbürgermeister Karsten Kunert wies darauf hin, dass bei einem Verkauf von 23,9 Prozent der Anteile bei dann verbleibenden 25,1 Prozent die Sperrminorität bestehen bleibe.

Angelika Penack-Bielor erklärte für die CDU, sie werde sich im Rat auf jeden Fall gegen einen Verkauf aussprechen: „Es ist ganz wichtig, dass wir den ganzen Fuß in der Tür behalten. Mit einem Viertel der Anteile wird man doch gar nicht mehr ernst genommen.“ Auch den Vorwurf, CDU und FDP hätten mit dem Verkauf der 51 Prozent 2007 die Misere erst in Gang gebracht, wollte Ingolf Rayermann so nicht auf sich sitzen lassen: „2007 war eine komplett andere Situation. Die Klinik war marode, die Stadt hatte kein Geld, mit der Teil-Privatisierung konnte das Krankenhaus gerettet werden.“

60 Millionen Euro seien damals in die Sana-Klinik investiert worden, erinnerte Sönke Willms-Heyng (FDP). Jetzt gehe es aber nicht um Prozentanteile, sondern allein um die konkreten Interessen der Stadtgesellschaft bezüglich des Krankenhauses. Der Ampel-Antrag setzte sich letztlich mit einer Stimme Mehrheit gegen CDU/Linke/Sportpartei durch.

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