Raubkunst-Fall in Düsseldorf Stadt hat Gemälde „Die Füchse“ zurückgegeben

Düsseldorf · Nach einer langen Auseinandersetzung ist das Gemälde schließlich an die Erben des früheren Besitzers übergeben worden. Der Stadtrat hatte die Rückgabe bereits im April 2021 beschlossen.

 Das Gemälde „Die Füchse“

Das Gemälde „Die Füchse“

Foto: dpa/Marcel Kusch

Nach einer jahrelangen Debatte ist das Gemälde „Die Füchse“ von der Stadt Düsseldorf an die Erben des ehemaligen Besitzers zurückgegeben worden. Damit werde einer der wichtigsten Beschlüsse der bisherigen Amtsperiode vollzogen, sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) am Donnerstag.

Der zugrunde liegende Ratsbeschluss war im April 2021 gefasst worden, danach hatte sich die Übergabe jedoch verzögert – zwischenzeitlich drohte der Jüdische Weltkongress mit juristischen Schritten. Die Stadt erklärte nun, man habe im November eine Rückgabevereinbarung mit den Erben getroffen.

„Ich habe im Verlauf der Diskussionen stets betont, dass die Landeshauptstadt Düsseldorf sich ihrer historischen Verantwortung bewusst ist und den Empfehlungen der Beratenden Kommission Folge leistet“, sagte Keller. Auch in Zukunft werde man so verfahren: „Zwar ist mit der Rückgabe des Gemäldes dieser Restitutionsfall nun für uns abgeschlossen, die Landeshauptstadt Düsseldorf wird aber natürlich ihre Provenienzforschung in Bezug auf die städtischen Sammlungsbestände fortsetzen und proaktiv potentielle Restitutionsfälle untersuchen."

Die Stadt hatte „Die Füchse“ 1962 als Schenkung aus dem Schweizer Kunsthandel erhalten. Die Auseinandersetzung um das Gemälde aus dem ehemaligen Besitz des Bankiers Kurt Grawi zog sich über Jahre. Die Erben beklagten, dass Grawi das Gemälde im Zuge seiner Flucht aus Nazi-Deutschland unter Wert verkaufen musste. Da man sich nicht einigen konnte, war der FallKostenpflichtiger Inhalt vor die Beratende Kommission gegangen, die schließlich die Rückgabe des Gemäldes empfohlen hatte.

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